Geräthe ung liturgische
iKleidung.
Turms euchairistica zu erblicken. Ein griechisches Elfenbein, darstellend den
hl. Stephanus mit Weihrauchfass und 171677178 ohne Taube, geht schwerlich
übers .6. Jahrhundert hinauf (Eig. 4302. Von erhaltenen Tauben wird die
emaillirte Peristera in S. Nazario zu Mailandl wol die älteste sein (Fig. 431).
Mehrere andere Exemplare aus der Zeit der romanischen Kunst sind in
Deutschland erhalten 2.
Von einem Gefasse zur Ablution des Kelches, dessen sich die Griechen
bedienten und welches sie Zeon nennen, haben sich schöne
G Exemplare in der Sammlung christlicher Alterthümer zu
Athen erhaltenß; es ist jedoch ganz ungewiss, wie hoch
diese Utensilien hinaufreichen.
{Iummm Erst in neuester Zeit hat sich die Aufmerksamkeit der
F iäärählaololgiäil auch Iden altchristlichen Reliquienbehältern
Pyxis mit del_,raube_ q len, ipsanothekeii, Capsellae) zugewandt.
(Von einem Sarkophag.) Es ist GTSIählZlIClÄ, {dass in einem umfangreichen Masse von
em u oiiiinen dieser Behälter erst gesprochen
{IIIFCDC DCCSÜCQEÜC werden kann, seit die in Rom bis ins 6. Jahr-
4. um? 3a Ei G hundert geltende Uebung abkam, die Gebeine der
g "E ä Martyrer bei einander zu lassen und nicht Theile
(S; 4,11, g; ovvd, X (Partikeln) derselben abzutrennen und zu versen-
g-g 3 wv (g? den. Diese von den römischen Legaten am Hofe
(Q, k Y , K. Kaiser Justins 519, dann noch 594 durch Gregor
g (S) d. _Gr. für Rom bestätigte Praxis war aber in der
53,. X t X griechischen Kirche langst durchbrochen, obgleich
g 15, (2; ein Reichsgesetz die Integrität der Martyrerleichen
4. s, h, x schützte 4. Wir würden. uns also nicht wundern
54 l ' dürfen, im Umkreis der orientalischen Kirche
4. aliba-v, X eigentlichen Reliquiencapsellen früher als in Italien
ääh i zu begegnen; doch Wurden auch hier die Enkolpien
öL-bf"i' 35' und Phylakterien zweifellos benutzt, um Gegen-
Fig 430. Stephanus mit Weihrauch und stände aufzunehmen, welche mit den Ueberresten
Tun-ß e11ßljgristißn_ (Eßenbein, der Martyrer in Berührung gekommen waren. Dem-
geinäss sprechen schon Hieronymus 5 und Prudentius ß,
_ endlich auch Gregor d. Gr.7 von Reliquienbehältern
l aus kostbaren Metallen. War die berühmte Lipsano-
, tliek in Brescia (s. oben S. 502) wirklich zur Ver-
kleidung eines solchen Kästchens bestimmt, so stellt
d "l h h
sie uns. as ateste noc er altene Ekemplar eines
Elfenbeinreliquiars dar. Nicht minder interessant ist
M die bereits erwähnte prachtvolle silberne Capsella,
FlgfsL Eudmnsnsche Tamm welche in Nuniidien gefunden und durch Cardinal
Lavigerie der vaticanischen Sammlung geschenkt wurde S. Dies der ersten
Hälfte des 5. Jahrhunderts angehörende Denkmal vereinigt in seinem
Capsellac
1 ALLEGRANZA Mon. sacri di Milano tav. 1.
2 Vgl. SCHNÜTGEN im Bonner Jahrbuch
LXXXHI 201 f. (Taube aus Münstermaifeld).
TH. v. FRIMMEL im Jahrbuch der kunsthist.
Samml. des allerh. Kaiserhauses 1888.
3 HIRST Reliquary IV (1890) 88.
4 Cod. Theodos. l. 7: de sepulchr. violat.
IX 17: ,nem0 martyreln distrahatf Dazu
Real-Encykl. 11 687. 5 Adv. Vigil. c. 5.
6 Peristeph. XI 184-188. T Ep. IV 30.
8 DE RossI La capsella argentea afri-
cana etc. (I Bull. 1887, p. 119 sg., tav. 8
bis 10). Dazu Civiltäl cattolica XL (1889)
463 (Quad. 946).