Einleitung.
tedesco zu Rom unter de W aals Leitung eine Schule katholischer Archäologen
theologischer Tendenz, aus welcher Wilpert, Kirsch, Künstle, Hytrek,
Swoboda zu nennen sind.
Auch in protestantisch-theologischen Kreisen erwachte jetzt die Theil-
nahme für die Katakombenkunst. Becker, Victor Schnitze, Müller,
Johann und Gerhard Ficker, Pohl sind hier zu nennen.
Das Licht, Welches so auf die ersten Jahrhunderte gefallen, kam auch
jenem langen Zeitraum zwischen 600-1200 zu statten, auf dem bisher noch
so starkes Dunkel lagerte. Das Wesen und die drei grossen Phasen der
byzantinischen Kunst Wurden durch Dobbert, Kondakoff, Strzygowski u. A.
näher gebracht, und man sah sich genöthigt, mit den ererbten Vorstellungen
über die Starrheit und Armut derselben zu brechen. Noch immer War ihr
Verhältniss zur abendländischen Kunst der karolingiseh-ottonischeil und roma-
nischen Epoche unklar; die Forschungen A. Springers über die Buchmalerei,
diejenigen von Kraus und Vöge über die Wandmalerei jener Zeit konnten
auch hier mit hergebrachten Irrthümern aufräumen.
So schloss sich die christliche Alterthumsforschung Wieder mit der christ-
lichen wie mit der allgemeinen Kunstgeschichte zusammen; es steht zu Wün-
schen, dass die Nothwendigkeit des lneinanclergreifens und des Zusammen-
wirkens dieser Disciplinen immer lebhafter empfunden werde: die schönen
Früchte der Eintracht werden auch hier nicht vermisst werden. Immerhin
scheint auch jetzt schon der Versuch gerechtfertigt, die christliche Kunst-
gesßhlßllte 111 den allgemeinen Umrissen ihres Verlaufes vorzulegen.