Bildercyklon
arten,
ä
sechsten
Jahrhunderts.
Der Triumphbogen zeigt in einem Medaillen das Brustbild Christi mit
spitz zulaufendem Bart, noch nicht greisenhaft und öde; auch J. P. Richter
anerkennt, dass wir hier Wieder derselben Auffassung begegnen wie in den
römischen Monumenten des 7. Jahrhunderts. Die evangelistischen Embleme,
Welche neben dem Bild geordnet sind, tragen Bücher, wie in S. Cosma e
Damiano. In der untern Zone bewegen sich, aus den Städten (Jerusalem und
Bethlehem) kommend, rechts und links je sechs, recht steif gezeichnete Lämmer
dem Bilde des Herrn zu. Darunter beiderseits je eine Palme, unter ihr das
Bild Michaels bezw. Gabriels. Die Erzengel tragen Heroldstäbe in den Händen
mit einem Täfelchen, auf Welchem dreimal APIOC Wiederkehr-t. Unter den
Kaiserin
n'a mit Gefolge.
Mosaik ir
Vitale zu Ravel
Engeln erscheinen noch Brustbilder der Evangelisten Matthaeus und Lucas
mit lateinischen Inschriften, die überhaupt, jene wenigen Ausnahmen ab-
gerechnet, auch in Ravenna ausschliesslich zur Anwendung kommen. Zwischen
den Chorfenstern stehen die lebensgrossen Gestalten der vier Bischöfe Eccle-
sius, Severus, Ursus und Ursicinus; an den Unterwandüächen der Apsidal-
nische die erwähnten Schöpfungen des Reparatus mit einigen der noch
erhaltenen Kaiserbildnisse, gegenüber als Seitenstück die drei das euchari-
stische Opfer verkündigenden Opfer des Alten Bundes, an einem und dem-
selben Tisch wie zu einer gemeinsamen Opferhandlung vereinigt: das des
Abel, Melchisedeeh und Abraham. Gegen S. Vitale ist die zunehmende Ver-_
wilderung der Formen ersichtlich; von zum Theil falschen Prämissen geht
aber Richter aus, wenn er über diese Composition also urteilt: ,Diese Formen-