fünften lud sechsten
des vierten,
ÄÄÄPÄMJEÜÄE
Äalhrhundelis:
Papst Symmachus, zur Rechten Honorius I mit dem Modell der Kirche. Unter
dem Bilde zieht sich die in goldenen Buchstaben gehaltene Inschrift hin, be-
ginnend mit den an die Inschrift Felix' IV in S. Cosma e Damiano erinnernden
Worten: Aurea concisis surgit pictura metallis 1. Bald nach Honorius schmückte
Papst Johannes IV (640-642) die Kapelle des hl. Venantius beim
lateranischen Baptisterium mit einer vermuthlich das grosse Mosaik des La-
terans, wie es vor der Restauration Torritfs bestand, nachahmenden Incrusta-
tion. In der Apsis sieht man Christus als Brustbild, darunter die hl. Jungfrau
als Orans; links von ihr die hll. Paulus, Johannes Evangelista, Venantius und
Papst Johannes IV; rechts Petrus mit dem Kreuzstab, Johannes den Täufer,
ebenfalls mit dem Kreuze, S. Domnius und Papst Theodorus (642-649), der
vermuthlich die Arbeit beendigte. Starker noch als hier scheinen in den
langgestreckten Gestalten des Triumphbogens byzantinische Einflüsse hervor-
zutreten. Man erblickt da die Symbole der vier Evangelisten und die Thore
zweier Städte; weiter unten acht Martyrer, deren Reliquien Papst Johannes IV
nach Rom übertrug 2. Dem schon erwähnten Papst Theodor eignen die un-
bedeutenden Mosaiken von S. Stefano Rotondo. Das Apsidalbild zeigt
die Hand Gottes mit dem Kreuz aus dem Himmel ragend, darunter das Brust-
bild Christi über einem mit Edelsteinen geschmückten Kreuz, neben letzterm,
auf blumigem Boden, die hll. Primus und Felicianus. Die Köpfe sind durchaus
ausdruckslos 3. Völlig erstarrt ist das Bild des hl. Sebastianus, welches um
680 unter Papst Agatho in S. Pietro in Vincoli ausgeführt wurde 4. Etwas
belebter und freundlicher schaut uns die fast gleichzeitige hl. Euphemia in
der gleichnamigen Kirche des Viminalis, wol ein Werk des Papstes Sergius
(687--701), an 5. Erfreulicher und ikonographisch wichtiger waren die von
Papst Johannes VII (705-707) im Oratorium der hl. Jungfrau in
S. Peter geschaffenen Mosaiken, ein Cyklus biblisch-historischer Scenen,
der an Reichthum den beiden von S. Maria Maggiore und S. Apollinare in
Classe gleichkam. Sie sind jetzt leider bis auf wenige Reste zu Grunde ge-
gangen und lassen sich in ihrem Ensemble nur nach den Zeichnungen Gri-
maldi's (Anfang des 17. Jahrhunderts) beurteilen. Das Apsidalbild bot die
hl. Maria mit dem Kind zwischen Petrus und Paulus. Die Oberwand zeigte
in acht Feldern zunächst die Madonna als Himmelskönigin, mit dem Diadem
geschmückt, neben ihr den durch einen viereckigen Nimbus charakterisirten
Stifter, Papst Johannes. Dies Mosaik belindet sich jetzt in S. Marco zu
Florenz. Die übrigen sieben Felder enthielten: 1. die Verkündigung; 2. die
Geburt Christi mit dem Bade des Kindes und der Heilung der Salome (also
nach den Apokryphen) und der Verkündigung an die Hirten; 3. die Anbetung
der Magier, von der ein Fragment in S. Maria in Cosmedin bewahrt wird;
4. die Darstellung im Tempel und die Taufe Christi; 5. die Heilung des Blind-
gebornen und die der Bluttlüssigen, von welcher Soene ein Bruchstück mit
1 CIAMPINI II 103, hab. 29. UAGIN-
00mm Peinture pl. 17 2. SCHNAASE a. a. O.
III? 571. GARRUCCI tav. 274. DE
Rossl Musaici Lf. 4. Ueber die Be-
deutung der Metallen, d. i. der Marmor-
würfel, in den metrischen Inschriften der
römischen Katakomben, siehe DE ROSSI Bull.
1867, p. 65.
2 CIAMPINI II 642, tab. 30. 31.
ITAGINCQURT 1. c. SGHNAASE a. a. O.
GARRUCCI tav. 272. 273. DE ROSSI Mu-
saiei Lf. 13.
3 CIAMPINI II 109, tab. 32. SCHNAASE
a. a. O. 1112 572. D'Ae1NcoUR'r 1. c.
GARRUCCI tav. 274. DE ROSSI Musaici Lf. 15.
4 ÜIAMPINI 1. e. u. II 114, tab. 33.
SCHNAASE a. a. O. GARRUCGI tav. 275 3.
5 GARRUCCI tav. 275 4.
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