Baukunst.
Altchristliche
S. Pietro d'Alba bei Arezzano, S. Maria delle Grazie bei Ricciolo1, in Athen
die Kirche Hagios Nikodemos, in Myra S. Nikolaus.
Diesseits der Alpen bot Centula eine ähnliche Disposition; ebenso
S-Benigne in Dijon 2. Eigentliche Bilderwände will Schlosser auch in der
Klosterkirche von Wiremouth in England 3, in der Iulianusbasilika zu Clermont
und in der ehemaligen Abteikirche zu Petershausen nachweisen. Die dafür
laeigebrachten Argumente sind sehr beachtenswerth, ohne indessen vollkommen
zu ü erzeugen.
Schon in den Katakombenkapellen und in den Cellae trichorae der
Coemeterien waren Vorrichtungen getroffen, die wir als Sitze für den Bischof
oder andere Personen des Klerus ansehen dürfen. Bei dem Gottesdienst der
Basilika hatte die Geistlichkeit ihren Platz im Presbyterium. Rund um die
Apsis hin zogen sich Steinbanlze (Subsellia); hölzerne Waren sicher eine
Ausnahme, doch erwähnt deren Atlianasius 4. Eine ornamentale Behandlung
haben diese Subsellien wol im allgemeinen
nicht erfahren; doch findet sich ein Beispiel
dafur in Parenzo (6. Jahrhundert), wo die
mit einem Delphin geziert sind. Eine ähnliche
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und um; lussi desS äPSHlällJOEGlISi) Irechts Kaiil-lcdra.
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üääämmäkmmm. {IP , stand dei Stuhl (die Ka-
lb lslgnwli thedra oder der Thron) des Bischofs,
ist i?" NWW von welcheiiilier derselbe an den Altar schritt,
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Wort Gottes verkündigte 5. Indessenlwar dg:
lmwlfgßiiiillll doch nur da möglich, wo der Altaraufbau
bezwß ßhe Bllderwand und die weite Entfer-
F183 Kaheda in S_ Agnw nung in grösseren Kirchen nicht ein Hinder-
(Nach Marchi.) niss für das Verständniss schuf. In solchen
Fällen trat der Bischof an die Caneelli vor
oder bestieg den sich an diese anlehnenden Ambon 6. In den Katakomben
treten Steinsitze auf, welche man nicht mit Unrecht als Bischofsstühle an-
äeflit (vgl. Piga 813g; solche gib GSKHLIClI am? ä-Iolz in den Coenieterialkirchen
rica's, wie ie , es a purga ionis ei p a erzä 11611 (in Aptunga, wo sie
E1 Yärfälguäig Zeräiranät ävupdenls ääilrginigen Basilikon, wie in S. Pe-
roni a n e es air un er s , a ina, SS. Nereo ed Achilleo, in
Avellino 7, sparte man zuweilen eine Nische in der Apsidalmauer aus, um die
1 FLEURY 1. e. III 120. HOLTZINGER
a. a. O. S. 159, Anm. 1.
2 Vgl. v. SGHLOSSER a. a. O. S. 68.
3 Bmm Gest. abb. Wirem.
4 ATHANAS. De vit. solit, ed. Par. a. 1627
I 847.
5 Vgl. dazu Real-Encyklopäidie II 153.
Homzmamn a. a. O. S. 162. FLEURY l. o.
II 147 s.
6 Schon in der Peregrin. Silviae Aq. (ed.
GAMURRINI 2 [Romae 1888] p. 49) lesen wir,
dass ,intra csmcellos prendet evangelium et
accedet ad hostium, et leget resurrectionem
domnus episcopus ipseä Das geschah in der
Auferstehungskirche. Das Besteigen des
Ambon meldet 800mm. Hist. eccl. VI 5 von
dem hl. Johannes Ohrysostomus.
7 Bull. 1880, p. 86.