Altchristliche
Baukunst.
des alexandrinischen Patriarchen einen Neubau, der in 15 Jahren hergestellt
wurde (629). Die frühmittelzilterliehen Pilgerbücher geben einige Notizen von
geringer Bedeutung über diesen Bau; Wichtiger ist für dessen Kenntniss die
Pilgerschaft des französischen Bischofs Arculf (695) geworden, Welche der
Abt Adamnanus auf Jena bei Schottland aufzeielmete und der eine Skizze
des Plans beifügte 1. Auch diese zweite Anastasis-
kircho Ward Zerstört, nach Einigen durch
Muez, nach Andern erst 1010 auf Befehl des
Sultans Hakein Biamr Illah von Aegypten. Schon
1017 wieder aufgebaut, erhielt die Rotunde 1130
durch die Kreuzfahrer eine Erweiterung durch
m den Anbau des noch heute bestehenden Lang-
hauses. Das Aussehen dieses, 1808 durch einen
Brand und 1810 durch einen Neubau modi-
{ieirten dritten Baues lasst sich mittelst der
Aufnahmen des Amato (1609) und des C. de
Bruyn (1694) einigermassen herstellen. Wie es
scheint, lag der constantinische Rundbau der
,
531? Stiläifli (Äitsbiiiiifioiiifs Äilf (lift T333
lieh an die Basilika anlehnte. Bei dem Unter-
ä g nehmen des Mönches Modestus verzichtete man
auf die Wiederherstellung der Basilika, über-
baute die früher in dieser beschlossenen heiligen
Stätten, wie Golgatha, mit einzelliegenden Ka-
pellen und beschränkte sich im übrigen auf den
WViederaufbau der Auferstehungskirche. Diese
H War gleich ihrer Vorgängerin ein Rundbau mit
p; "z zwei Umgängen, von Nordosten und Südosten
2 durch je vier Thore zugänglich; die Mittelmauer
hatte drei Apsiden mit je einem Altar; der mitt-
lere Tambour ruhte auf zwölf Säulen, ein oben
offenes Holzdach deckte denselben. Das heilige
i? Grab stand unter einem Tegurium in der Mitte
der Rotunde. Mit der Annahme des durch den
Plan und die Aufzeichnung des Adamnanus ge-
währleisteten zweiten Umganges stimmt die Con-
Fig. 303. Restaurationisversucli der Iiguration des an der Aussenseite SlCh WGStllClI
ursprtmgnche" Atlage d" Hai"? um 8-9 m erhebenden Terrains nicht, so dass
(Aus Haindbucäliiiiiitliähitektur n 3, 1; de Vogüe einen halbrunden aussern Porticus, wie
Essenwein 1135533? der GIßSS-Biul" bei S. Fosca in Torcello, annahm. Bei dem Um-
bau von 1010 wurde die Rundung des Umganges
nicht festgehalten, sondern östlich in ein von kleinen Kapellen {iankirtes Atrium
übergeführt, dem dann die Kreuzfahrer 1130 ihr Langhaus anfügten (vgl. Fig. 302,
nach Demo I 37 Taf. 9 1-2 dessen Darle un wir hier als der besten gefolgt
sind) 2. In neuerer Zeit hat sich eine befühiite Controverse über die Lage der
L
1 MABILLON Acta SS. Ord. S. Ben. saec.
III 2, 505 sq. Danach DEHIO Taf. 9 l.
2 Vgl. weiter LENOIR Arch. monum. I
253. ISABELLE
a. a. O. S. 91.
Voeülä 1. c.
Edif.
RAm-r
UNGER
23. DE