Volltext: Die hellenistisch-römische Kunst der alten Christen, die byzantinische Kunst, Anfänge der Kunst bei den Völkern des Nordens (Bd. 1)

Fünftes 
Steinbau und die Unkenntniss der feineren Formen, welche die Holzsculptur 
mit sich brachte, bedingt. Demgemäss ist die äussere Erscheinung der Bau- 
werke ernst, ruhig. Man sucht den imposanten Eindruck derselben durch 
wirksame Facaden zu verstärken, die sich in einer gewölbten Vorhalle und 
in Säulenloggien öffnen. Thüren und Fenster haben bald geraden Sturz, bald 
sind sie in Rundbogen geschlossen. In der Behandlung der Apsis tritt uns 
eine merkwürdige Ungleichheit entgegen. Entweder ummantelt man sie völlig 
oder man stellt sie mit Absicht heraus, indem man, ganz im Gegensatz zu der 
sonst bei der altchristlichen Basilika herrschenden Einfachheit und Schmuck- 
losigkeit des Aussenbaues, ihre Aussenilächen durch Rundbogen und Colonnetten 
belebt und sich auf diese Weise der in der romanischen Baukunst des Rheines 
beliebten Entwicklung nähert. Das herrschende Ornament sind der Akanthus 
und die Weinrebe, deren symbolisch-christliche Bedeutung hier wie in Ravenna 
durch das Monogramm Christi, durch Vasenl mit Pfauen u. s. f. angedeutet 
oder gehoben ist. Mit solch ornamentirten Gesimsbändern werden jetzt auch
	        
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