Baukunst.
Altchristliche
dabei eine kleine Kapelle mit halbkreisförmiger Ausladung); Henchir-Bu-
Ga u (merkwürdiger Cippus, welcher die Existenz einer Basilika hier be-
stätigt und von dem Zusammenwirken der Umwohnenden zur Herstellung
derselben spricht V enusiaazenses zäzijlffiaveriuzt, [M Üzacrio-zzenses colzemlzas V
dcclerunt; Cusabetcizses derlemvzt COZTHHHCZS VI , omnes apsidcz st-razrcrzmzt, plus
Cusabeteßzßses orizavcrunt; Rogaties presbitcr et lÄjßä7lllilt8 Sacon. [cdedificaue-runt);
H enchir-Tikubai (dreischifiige Basilika mit quadratischem, von Säulen um-
gebencm Atrium, geradlinigem Chor zwischen Prothesis und Diaconicum; Fig. 10;
Grundriss unsere Fig. 211); Henchir el-Azreg (dreischiffige Kapelle mit
ähnlichem Abschluss, ohne Apsis, ebenda eine zweite mit aus dem geradlinigen
Abschluss ausgesparter Apsis); Henchir-Guesseria (dreischifiige Anlage);
Henchir el-Kebch (dreischiflige Basilika mit Narthex, gcradlinigem Chor-
abschluss zwischen zwei Nebenräumcn); Henchir-Seffan (mehrere kirch-
liche Anlagen, darunter die oben S. 275 besprochene dreischiflige Basilika mit
Narthex, viereckigem, in das Schiff verlängertem Presbyterium [MeL XIV 80,
Fig. ebenda ähnliche Kirche, aber mit halbkreisförniiger Apsis); Henchir
el-Beida (dreischifiige Kapelle mit geradlinigem Abschluss); Henchir-
Guntas (dreischifüge Kirche mit halbkreisförmiger Apside zwischen zwei
Nebenräumen); Henchir-Resdis (ähnliche Anlage).
Von den zahlreichen Basiliken, welche Karthago besass und von denen
diejenigen der hl. Jungfrau, des hl. Cyprian die Perpetua Restituta auf
dem Forum, der hl. Celerina, der Scillitanischen Martyrer, das Tricillarium,
wo der hl. Augustin gepredigt, die Theoprepiana, die Basiliken des Gratian,
Theodorus, die Basilica Novarum bekannt sind, hat sich im ganzen nur der
Name erhalten; erst neuerdings hat Delattre eine grosse läarthagische Basilika
ausgegraben, deren Altar sich ca. 24 m von der Hauptapsis entfernt, ungefähr
mitten in dem Gebäude, befand 1. Bei dem ausserordentlichen Interesse, welches
die französischen Gelehrten und Behörden den christlichen Alterthümern Africa's
zuwenden, ist indes noch manche neue Bereicherung unseres Gegenstandes
von Tunis und Algier aus zu erwarten.
In der Cyrenaica ist die grosse dreischifiige Säulenbasilika der
hl. Apollonia, eine Anlage mit breiter Tribuna untersucht werden 2.
Ergiebige Resultate hat auch die Durchforschung Aegyptens geliefert 3.
In Alexandrien lag nahe der Katakombe die Kirche des hl. Marcus,
die um 450 erwähnt wird und die durch Saladin im 13. Jahrhundert zerstört
wurde; näheres ist freilich nicht bekannt. In Deir Abu-Saneh fand man
die Ruine einer dreischiffigen Säulenbasilika mit eingebauter Concha, ohne Vor-
halle oder Querhaus. Die Concha, welche von Anbauten flankirt war, war mit
Einbeziehung eines Theils des Mittelschiffs durch Oancelli abgeschlossen; ihr
gegenüber lag eine auf zwei Bogen ruhende Galerie. Die Säulen waren mit
Rundbogen überspannt 4. Die durch ihre Grössenverhältnisse beträchtliche Ba-
silika zu El-Hayz, einer Oase der libyschen Wüste (70 m lang, 80 m breit),
weist eine viereckige Tribuna zwischen Nebenräumen, gewölbte Seitenschiffe
mit Emporen, an die Pfeiler angelegte Halbsäulen also die erste Verwen-
Aeäypten.
1 Recueil de Constantine XXVl (1890 bis
1891) 196.
2 BARTH Wanderungen durch die Küsten
des Mittelmeeres S. 456.
3 ALFR. BUTLER The .anc'ie,nxt .Coptie
Churches of Egypt. Oxf. 1885. Vgl. ,Aca-
delny" 1885, N0. 664, p. 68;
4 CHAMPOLLION Descr. de PEgypte VII
pl. 67. KUGLER Geschichte der Baukunst
I 372.