Altchristliche
Baukunst.
Angriffe als durch eigene Neigung in Abhängigkeit vom Kaiserhofe in Byzanz
gerathen Wal", was angeblich vom G. bis zum Beginn des 9. Jahrhunderts
stattgefunden haben soll.
Sonst galt im allgemeinen in der alten Kirche die Regel, dass das süd-
liche Seitenschiff den Männern, das nördliche den Frauen (Jllcßt-rolzaczzvn) zu-
gewiesen war 1, das Mittelschiff scheint zuweilen oder meist frei geblieben zu
sein. Im Abendlande sieht man in einzelnen Fällen auch das Mannerschiff
länger als das der Frauen (S. Sabina, Kathedrale zu Narni). Die Schiffe
Waren in verschiedenen Abtheilungen durch Holzgitter oder Verschläge ge-
schieden. Die Büssenden und Katechumenen standen, nach (ieschlecht und
Graden wieder getrennt, vom Eingang her; es folgten dann die Gläubigen und
in einer dritten Abtheilung auf der Männerseite die Mönche, auf der Frauen-
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(Aus Handbuch der Argiiiktii"ffeäitfäiiiiif,iäifvlliiääiäläer Baukunst)
Seite die Sanctiwizovziales 2. Schon seit den frühesten Zeiten des Christentliums
war solche Scheidung im Interesse des Anstandes und der guten Sitte vor-
geschrieben 3. Dabei walteten freilich locale Verschiedenheiten ob. Im Orient
war die Trennung der Geschlechter stets viel strenger durchgeführt 4, und
1 Const. Apost. II 57. CYRILL. Huanos.
Proeat. c. 8. AUG. De civ. Dei II 28.
Augustinus (Homil. LXXIV in Matth.) bezeich-
net die 'I'rem1ung der Geschlechter durch
Schranken als etwas Neues, in seiner Zeit
erst Eingeführtes. Vgl. Real-Encyklopädie
II 382.
2 Oma. Traut. XXVI in Matth. Amsnos.
Ad virg. Iaps. e. 6. Für das Frauenschiff
kommt seit dem 5. Jahrhundert der Terminus
technicus Matronaeum (Lib. pontif-I, In vit.
Symmach.) auf.
3 Vgl. Const. Apost. II 57; Vlll 20.
CYRILL. Hnsnos. 1. c. EUSEB. Hist. eccl.
II 17.
4 LEO ALLAT. Tra-ct. de templ. Grace.
Man nannte danach hier die Empore C Iärepgßa)
auch yuvazxsia oder ruwlßlwvivzöäc- Vgl.
PROCOP. De aed. Iust. I 1. PAUL. SILENT.
Descr. Sanctae Sophiae v. 296. GREG. NAZ.