Fünftes Buch:
stantinopel 1. Die Erzziegel der Peterskirche stammten von dem Tempel der
Venus und Roma 2. Wahrscheinlich waren auch glasirte und bemalte Thon-
ziegel in Gebrauch 3.
Wie oben bemerkt, trug in der forensen Basilika Roms die untere Säulen-
stellung _noch eine zweite, obere 4. Es mag zunächst als eine Nachwirkung
dieser Uebung betrachtet werden, wenn wir dem nämlichen Motiv in den
Emporen von S. Agnese (Fig. 228) und S. Nereo ed Achilleo begegnen.
Andere römische Kirchen mit Emporen sind S. Lorenzo fuori le mura, wo
deren Papst Pelagius II (579-90), und S. Cecilia in Trastevere, WO sie Pa-
schalis I (817-824) anlegte. Ebenso in der noch fast ganz nach römischem
Schema erbauten Johanniskirehe bei dem Kloster des Studios in Constanti-
nopel (5. Jahr-
fQs hundert). Das
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Fig. Inneres von S. Agnese beim. Venna a dann
später in der
nordischen Kunst: fast überall aber nur, um in den Kirchen von Nonnen-
klöstern den religiösen Frauen einen von der Gemeinde gänzlich getrennten
Aufenthalt zu gewähren. Manches spricht dafür, dass, namentlich seit den
Kreuzzügen, byzantinische Einflüsse zur Einführung dieser Emporen mitgewirkt
haben. Da aber das Motiv in Rom eingebürgert war und von da wahrschein-
lich schon früh nach Constantinopel importirt wurde, so liegt kein Grund vor,
mit Dehio und Holtzinger anzunehmen, Rom habe sich diese Bauform erst auf-
drängen lassen, als ,de1' römische Stuhl mehr durch die Noth barbarischer
1 Eusmß. Vita Const. IV 58.
2 Lib. pontif, Vita Honorii l. I.
3 Vgl. zu diesem ganzen (äegenstanal
die
ausführlichen Darlegungen bei DURM
S. 117 f. 203-223.
4 Vrrnnv. V 1; VI 3, 9.