Baukunst.
A1 bchrist-liche
dieser (iebäude sind nicht ganz exact, indem er moderne Theile für antik
ansali; erst de Itossi (Ronia SOlSlSBITäIHGEI. III tav. 42-43) gab genaue Grund-
risse und Ansichten dieser zwei hochinteressanten Gebäude, der einzigen über
der Erde stehenden Bethauser vorconstaiitinischer Zeit
Roms, welche auf uns gekommen sind. Beides sind sogen.
Cellae trwho-rae, d. h. quadratische Räume, welche nach
drei Seiten in halbkreisförinige Apsidcn ausladen. (Vgl.
Fig. 207 u. 208.) Die Cella der lil. Soteris verdankt ihre
Erhaltung in der Diocletianischen Verfolgung wol dem
l ä Unistandc, dass sie ein Privatmausoleum War. Nach der
ä z" vierten Seite ursprünglich geradlinig abgeschlossen, wurde
1 " sie später nach dieser Seite verlängert und (unter Papst
K! ä Stephan lI P) mit einer Kuppel eingedeckt, zu deren Stütze
g f; Strebepfeiler an den Ecken errichtet wurden. Die Cella
Pik; ZEHN cimüorilllis des Sixtus war etwas gerauniiger; nach Stefano de
(145 m gixtmL Rossis Untersuchungen war sie in der Diocletianischen
(Nach Mai-chi.) Verfolgung niedergelegt und dann in ihrer ursprünglichen
Form wiederhergestellt worden. Auch sie scheint früher
ein von Strebepfeilern gestütztes Kuppelgewölbe gehabt zu haben, das später
weggelassen und durch ein flaches Dach ersetzt wurde. Bei dem Neubau
wurde der vordere Raum hinausgeschoben und geschlossen, während, wie die
Nachgrabungen ergaben, die Cella ursprünglich nach dieser Seite offen ge-
blieben war. Die beiden Cellae sind aus Ziegeln mit etwas Tuff in der vor-
constantinischen Technik hergestellt und gehören vielleicht noch zur Zahl
jener, welche Bischof
Fabian um die Mitte
de? i" Jährhtlideils
" au en oeme erien
5 herstellen liess 1.
a. 'A Die Aufklärung,
s. F; welche wir der Fest:
i. ' stellung dieser zwei
; Basiliken verdanken,
11H fällig wurde durch eine
dritte Entdeckung an
der Via Tiburtina,
neun Miglien vor der
Stadt nach Tivoli
"Y ' .4 W vervollständigt. Ne-
Fig. 208. ctin ciiniterialis. (Nach aß ltossi.) ben der deni Zeitalter
Constantins angehö-
renden grössern Basilika der h l. Symphorosa fand sich hier eine
kleinere Cella trichora, Welche init ihrer Hauptapsis an die der Basilika an-
stösst und durch einen Zugang mit ilir in Verbindung stand: ganz so, wie dies
hinsichtlich der Basilika von St. Felix uns durch den lil. Paulin von Nola
berichtet wird (vgl. Fig. 209). Der oblonge Raum der Cella zeigt nach dem
der Hauptapsis gegenüberliegenden Eingang zu eine leichte Zuspitzung; die
1 Liber poutiiicaL, ed. DUCHESNE
,Mu1tas fabricas per oymeteria. feciif.
143 :
Vgl.
DE ROSSI Roma sotterranea I 117. 119,
dieser Text ausführlich besprochen ist.
WVO