Drittes
zeigt neben der Scene das Monogramm des Namens Tyranius, das freilich
auch mit dem der Stadt Tyrus auf Münzen des Demetrius Nikator (145 v. Chr.)
identisch ist.
Anderen Zeiten und einer ganz andern Geistesrichtung sind einige Denk-
mäler des Jahrhunderts zuzuschreiben, welche eine seltsame Mischung
christlicher und polytheistischer Motive verrathen. Die nach der irdischen
Seite so überaus vortheilhaft veränderte Lage, in welche das Christenthum
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durch Constantin gebracht wurde, das rasche Emporsteigen des einst ge-
ächteten Cultus zur Staatsreligion mussten demselben eine Menge Elemente
zuführen, Welche mehr durch die Rücksicht auf aussere Verhältnisse als durch
innere Ueberzeugung zum Bekenntniss Christi geführt wurden und welche in
nur zu zahlreichen Fällen mit der Annahme desselben den alten Menschen
nicht auszogen. Schon Augustin klagt darum über das viele Scheinchristen-
thum seiner Zeit. Diesem Strom der Zeit entsprang jener eigenthümliche
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Fig. 178. Schmuckkästchen des Museo Blacas.
Synkretismus, den wir gegen Ende des 4. und zu Beginn des 5. Jahr-
hunderts sowol in religiösen Neubildungen, wie den Secten der Massalianer
oder Coelicolae (Cillicollae?) und der Hypsistarier, als auf dem Gebiet der
Wissenschaft beobachten, hier in dem eigenthümlichen Neuplatonismus,
welchen, im allgemeinen mit dem guten Willen, der Kirchenlehre gerecht
zu werden, Schriftsteller wie Synesius von Cyrene, Aeneas von Gaza,
Nemesius von Einesa, Zacharias Scholasticus vertreten. Eine
Erscheinung ganz besonderer Art, über welche das historische Urteil nicht
feststeht, ist Boäthius, welcher theologische Abhandlungen schrieb, aber