Drittgi Buch.
das Martyrium des hl. Laure11tius auf dem Rost verherrlicht; endlich das
hochinteressante Mosaik, welches in der Basilika zu Oherchel gefunden wurde1
und allem Anschein nach die hl. Perpetua darstellt, welcher das Netz um-
geworän ist und zu deren Fgqüssäi lsichlilieschlangei windeEldDie Kreuzigung
eines risten ist uns von c ris 'c er an nirgen s eesc i ert.
Dass Gemälde und Goldgläser des 4. und 5. Jahrliiinderts, häuiiger noch
spätere Mosaiken u. s. W. mit Vorliebe einige römische Martyrer zur Dar-
stellung bringen, dürfte zunächst dem
was f? u hervorragenden Ansehen bestimmter
i; 5,! " Blutzeugen, dann den besonderen, mit
ä llx { " ä" der Ausschmückung der betreffenden
i? 3h 7 Localitäten in nahererBeziehung stehen-
i" J den Umständen, vor allem aber der
A d,
K X _ l Einrückung gewisser Martyrernamen in
a, " 4m. i Q den Kanon der Messhturgie zu ver-
A danken sein. Das durch die Beisetzung
g l der hll. Abdon und Sennen 1n S. Pon-
x- ziano bedingte Fresco mit dem Bilde
k? D11" dieser orientalischen Martyrerß (Fig.
Fig m, HI" 169) geht schwerlich über das
Abdon und Sonnen. Wandgemälde aus S. Ponziano. Jahrhundert hlIlELUS. Sebastian begegnet
uns nicht vor dem 6. Jahrhundert, da-
gegen bieten bereits ein .G0ldglas3 und vielleicht ein gallischer Sarkophagg;
den hl. Stephan, den Mosaiken und Denkmäler der Kleinkunst in byzantinischer
Zeit dann öfter bringen. Unter den römischen Martyrinnen sind Gaecilia und
Agnes die erlauehtesten. Erstere schildert uns
das an ihrer Grabstätte befindliche Wandgemälde
(7. Jahrhundert in dessen Nähe auch drei un-
QBQ 4 (5)9434? bekannte Heilige, Polycamus, Sebastianus, Curinus,
e gemalt si d;"lte "td M "k' S.A 11'
l k liluovo innltaiaziendztli. gise feildlli dzllgegenpsuiinddi:
Goldgläsern, auf denen die hl. Agnes mit Vor-
_ liebe abgebildet Wird, bald allein, bald mit anderen
12x Heiligen (Fig. 170) 5. Dem 4. Jahrhundert ge-
1 _ V hört noch ein Basrelief mit Agnes an, welches
Ar" Bosio (p. 249) bereits sah und das nun Armellini
wieder constatirt hat 6. Felicitas und ihre Söhne
Fis- 170- Die 111- Agnes, Goldslaß- besitzen wir auf einem Wandgemälde des 5. Jahr-
hunderts in dem zerstörten Oratorium der Heiligen
bei den Thermen des Titus und auf einem jüngern im Coemeterium Maximi7.
Von sonstigen Martyrern bringen die Goldglaser Sustus (Sixtus), Hippolytus,
l LAVIGERIE De Yutil. de 1a mission perm.
ä. Carthage (Alger 1881) pl. 5.
2 BOSIO p. 133. BOTTARI tav. 45.
3 GARRUGCI Vetri tav. 20 s.
4 Vgl. BARBIER. m: MONTAULT Icono-
graphie de Stc. Cäcile (Rev. de Part chrät.
XXX 426; XXXI 23 Real-Encykl. I 188.
Fig. 91.
5 BARBIER DE MONTAUIID Iconographie de
Ste. Agnös (Revue de Part chrötien XXXIII
807).
6 Bull. 1884-1885, p. 128.
7 Vgl. DE ROSSI Bull. 1884-1885, p. 149,
tav. 9-11. LE BLANT ebd. 1888-1889, p. 81.
Zur Kritik der Legende vgl. jetzt FÜHRER Ein
Beitr. zur Lösung d. Felicitasfrage (Lpz. 1890),
und dagegen K. KÜNSTLE Hagiograph. Studien
über die Passio Fclicitatis etc. Paderb. 1894.