Volltext: Die hellenistisch-römische Kunst der alten Christen, die byzantinische Kunst, Anfänge der Kunst bei den Völkern des Nordens (Bd. 1)

Altchristliche Malelfgi 
Gehen wir zu den Sceneii über, welche aus der Kirchengeschichte 
geschöpft sind, so haben wir zunächst das Auftreten der Schilderung VOnScliilderulig 
Martyrien, W01 seit Mitte des 4. Jahrhunderts, zu erwähnen. Wir haben Maftgflfielh 
gezeigt, dass die vorconstantinische Zeit nur in einem einzigen Bilde, dem 
Bekeiintniss zweier Martyrei" vor dem heidnischen Richter, dieses Thema be- 
rührt. Schon Raoul Rochette 
 D" war von einer Beobachtung 
 Iä getroffen, die Jedermann bfi- 
 für; Sie: statigen muss: _,Mitten bin 
    den Prüfungen eines so e- 
ä l    Wegten Leliens, so oft von 
  Ä  den Schrecken des Todes 
  ü  bedroht, sahen die alten 
:   Christen im Tode doch nur 
l  k a; E keit, und, weit entfernt, 
Eli-i     diesem Gedanken die Er- 
    äzä {g innerung an die Qualen und 
f_q     Entbehrungen, die ihnen den 
'  f; ä Himmel öffneten, beizugesel- 
.   Z len, gefielen sie sich darin, 
l  4 P- i: "ä das Grab mit freundlichen 
  x11 a      
am   u   fymbolenäv mit Bllumen und 
 lizffiäiürAr-L-fätgg";  g ä 2 ieiteren einran en zu um- 
5m Ehe-sie;  w, w,- AQ    ä Geben. Denn so erscheint 
i   ä äns das Asyl des Todes in 
l.ä  i   den christlichen Katakom- 
    ä ben. Es ist hier ein Nach- 
   ä klang der antiken Manier, 
   [.1 ä den Tod darzustellen, unver- 
,    ä kennbar. Auch die Alten 
l,     i" liebten ja auf ihren Grab- 
i   ä monumenten stets frohe, 
  ä; g heitere Symbole. Aber es 
 '    kommt hier ein echt christ- 
    F" licher Zug hinzu: die That- 
Xi-Gi  f I. m?    g    
i   Q k; _i sache nämlich, dass während 
i: ißfhi gä-gr   Rrß-   
i t i  Ei einer so langen Periode der 
ä  I l ,  Verfolgungen das unter dem 
ä    E" d k h liclier 
g     555 in riic e so so merz 
ä    Prüfungen in die Katakom- 
  1  ben geiiüchtete Christenthuni 
  ääiägll  nirgends ein Bild der Trauer, 
  5 ein Zeichen der Kränkung 
einen Ausdruck der Raci- 
begierde hinterlassen hat. Ini Gegentheile athmen alle seine Denkmäler den 
Geist der Sanftmiith, des Wohlwollens, der Liebe. Wenn ich mich nicht 
ganz täusche, so lasst die Beobachtung dieser Thatsache das alte Ghristen- 
tliuni in einem Lichte erscheinen, das mehr als jeder andere Zug seiner Ge- 
schichte, als alle anderen Denkmäler seines Geistes unsere Ehrfurcht und 
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