Buch;
Drittes
zu setzen (Fig. 1ö1)1; Der Kopf des Petrus zeigt kurzes, krauses Haar, einen
gestutzten Bart, einen etwas vulgären Gesichtsausdruck; derjenige Pauli (zur
Rechten, also links vom Beschauer) ist vornehmer,
durchgeistigter und schärfer umrissen, der Bart dicht
M]; Öl und lang, der Schädel nur von Wenigen Haaren be-
H. H l- H wachsen, oben kahl. lilinen diese Unterschiede in
Jl b i, der Schilderung der beiden Apostel festhaltenden,
Q, y aber doch sehr verschiedenen Typus stellen drei
5,41 andere Bronceplättchen dar, von denen die beiden
erstern schon seit lange Eigenthum des Museo
Vaticano sind, das dritte um 1887 in S. Agnese ge-
. fundeii Wurdez (Fig. 162 u. 168). In diesen durch
das Monogramin als Werke des 4. Jahrhunderts ge-
kennzeichneten Broncen sind die Bärte langgezogen
Fig.158. und die Physiognomien roher und öder. Man hat
Mama mgisxguieuigsägßfjj;fel' Stem daneben noch einen dritten Typus unterscheiden zu
müssen geglaubt. Die Frage ist vor allem, 0b der
von diesen frühesten Darstellungen der beiden Apostel in die gesammte
spätere Kunst3 übergegangene allgemeine Typus ein rein conventioneller ist,
oder ob demselben, wie de Rossi anzunehmen geneigt scheint, eine reale
Porträtähnlichkeit zu unterlegen ist. An einer schon bei anderer Gelegenheit
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Fig. 159. Petrus und Paulus. Goldglas.
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Fig. 160. Petrus und Paulus. Goldglas.
von uns angeführten Stelle seiner ,Kirchengeschichte' (VII 18) spricht Eusebius
von Gemälden Petri und Pauli (eäxüuag Ilazßllou m2 Häqnou m2 ariroü ää Älmamö,
äeä Zlorulurlrzuu äu ypagoaTg awfoyäuag Zampiiaafzsu), Welche, gleich solchen des
Erlösers von gleichzeitigen heidnischen Verehrern derselben gefertigt, sich bis
1 Vgl. Bull. 1887, tav. 10 Römische
Quartalsclnr. lI Taf. 53.
2 Bull. 1887, p. 130. ARMELLINI in
Röm. Quartalsehr. [l 130.
3 Sehr deutlich bricht dieser früheste Ty-
pus in dem ältesten Bilde der Apostelfürsten
durch, welches die vaticanische Basilika
besitzt und dessen erste Erwähnung sich in
des ROMANUS Zusätzen zu Pxmws MALLIUS
(vom Jahre 1192) findet. Es ist kein Zweifel,
dass das Werk slawischen Ursprungs ist und
in die Zeit des hl. Methodius fällt. Vgl.
J 12m3: Nuove osservazioni su1l' icon. Vatican. di
SS. Pietro e Paolo (in der Ehrengabe des
Camposanto ted. zum 70. Geburtstage de
Rossfs [Roma 1892] S. 83