Buch.
Drittes
von Ephesus (431), und zwar zuerst auf dem Mosaik Sixtus' III in S. Maria
Maggi0re1 dargestellt worden sein. Indessen sprechen sehr gute Gründe
dafür, dass das von Bottari (tav. 176) zuerst bekannt gemachte, aber nun
erst durch Liell zuverlässig reproducirte Fresco in S. Priscilla (3. Jahrhundert)
die früheste Darstellung dieses später auf Elfenbeinsculptilren, geschnittenen
Steinen u. s. f. so beliebten Sujets bietet (vgl. Fig. 150) 2. Zweifelhaft ist,
0b das von Boldetti (p. 21) in der sogen. Callistkatakombe (d. i. S. Domi-
tilla) einst beobachtete, von de Rossi 1853 Wahrscheinlich Wieder consta-
tirte Fresco aus dem ausgehenden 4. Jahrhundert die Annunciatio darstellt,
wie Liell (S. 211) annehmen möchte. Das gleiche gilt von einem andern
Gemälde in der Regie Liberiana von S. Callisto 3. Von grosser Bedeutung ist
Fresco aus S.
Liell.)
das Sarkophagrelief von Ravenna (bei S. Nicole degli Agostiniani) aus dem
Anfang des 5. Jahrhunderts, wo der Engel (hier gefiügelt) zu der am Spinn-
roeken sitzenden Jungfrau herantritt. Hier wie auf anderen späteren Dar-
stellungen bemerkt man die Entlehnung gewisser den Evangelien fremder
Details (bald ist es der Spinnrocken, an dem Maria arbeitet, bald der Brunnen,
aus dem sie Wasser schöpft) aus den Apokryphen. Der hier vorliegende
Zug stammt aus dem Protevangelium des Jac0bus4 (Fig. 151). Die Ver-
mählung Mariä (das accipere coniugemi) neben dem Traume Josephs
bietet das in seiner Art einzig dastehende Relief in Puy-le-Döme 5 (Fig. 152).
Die Heimsuchung begegnet uns auf einem jetzt fast völlig unter-
1 GARRUOCI tav.
2 Nach LIELL a.
3 LIELL a. a. O.
4 Vgl. TISCHENDORF Evang. apocr. p. 20.
5 GARRUCCI tav. 3981. LEHNER a. a. O.
7, Nr. 7. LIELL a. a. O. S. 216.