Volltext: Die hellenistisch-römische Kunst der alten Christen, die byzantinische Kunst, Anfänge der Kunst bei den Völkern des Nordens (Bd. 1)

Buch. 
Drittes 
Wortspiele. 
Biblische 
Scenen. 
Joseph. 
Geburt des 
Herrn. 
dafür, dass ihr Andenken nicht gänzlich verloren ging. Berühmt ist das nur 
in spärlichen Resten (in S. Domitilla) uns erhaltene Bild des Fossors Diogenes 
(Fig. 130), welches Boldetti (p. 60) publicirt und Wiseman als Vignette zu 
seiner ,Fabiola' benutzt hat. Fuhrleute, Lastträger, Schiffer, eine Gemüse- 
händlerin, ein Schmied, der auf seinem Amboss hämmert, Drechsler oder 
Schreiner, die Bäckerbruderschaft haben sich durch Nachbildung ihrer Be- 
schärftigung auf den Epitaphien verewigt. Dagegen ist nicht mit V. Schultze 
  3,.             anzunehmen, dass auch 
    das von den A oste- 
    lischen Constituäonen 
 g,      (VIII 32) und der christ- 
       Ire,     liehen Sitte verurteilte 
   Ar?"       a;  Gewerbe des Gladia- 
        '  tors auf dem Fresco in 
           S. Sebastiano dargestellt 
    i    g sei. Hier wird man doch 
          die Allegorie des Kam- 
 A  g   _  fiTiÜii pfes zu erkennen haben 1. 
      Dass dieOrantemauch 
'     i   da, wo sie die Verstor- 
1     M. benen anzeigen sollen, 
      doch nur in einem un- 
Mimik,      eigentlichenSinne zu den 
Fir 199 Richtsccnc Frcsco aus S Calli to  hlstorlschen SuJetS ge- 
E.  (lllachlle Rossi.)  S   Wflnien lgönnäIb 
wir nac cem o en e- 
            sagten nicht weiter auszuführen sein. Das 
  gleiche gilt von jenen kindlichen Wort- 
 e ' W    m" 7 spielen, welche Thiergestalten (wie den 
l _e ä Drachen bei Dracontius, ein Schwein bei 
i f"   Porcella) und andere Gegenstände wegen 
ßäl   {d'r 5 (des (ileichklaäigs riwhriezr Beäzigälnllngnllllt 
e?" 1;? p,  em amen es 0 en a 1 en. HUB 
  „ K X"  Q Anzahl biblischer Scenen, welche nicht 
d { Näjeaaiäü"  x-  i! mehr in symbolischer, sondern in vorwal- 
 g  1    f ,  i, I, tend historischer Absicht zur Darstellung 
i,  "i  gelangten, haben wir bereits kennen ge- 
ll  lernt. Ihnen sind noch andere beizufügen. 
  Joseph, der Nährvater Jesu, er- 
  n    scheint auf älteren Monumenten ziemlich 
Fig. 130. Fossor. häufig als accessorische Figur (bei der Ge- 
burt des Herrn, bei der Anbetung der 
Magier). Die heilige Jungfrau nach Bethlehem begleitend begegnet er uns 
erst auf einem Elfenbein des 6. Jahrhunderts (Fig. 131). 
Zu den seltenen Darstellungen gehört die Geburt des Herrn. Erst 
1877 liess sie sich auf einem Wandgemälde (in S. Sebastiano) nachweisen, das 
übrigens in die nachconstantinische Zeit fällt 2. Sie war nach dem Zeugniss 
1 Ueber andere Scenen aus dem realen 
Leben vgl. m: ROSSI Roma sotterranea II 360. 
WILPERT in der Römischen Quartalschrift 120. 
2 Bull. 1877, p. 141, tav. 2; 1878, p. 58.
	        
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