Volltext: Die hellenistisch-römische Kunst der alten Christen, die byzantinische Kunst, Anfänge der Kunst bei den Völkern des Nordens (Bd. 1)

Drittes Bucili 
Ordination durch Handauflegung, wie die Apostolischen Constitutionen 
sie vorschreiben, stellt nach Annahme Bottarfs (p. 160) und Buonarruotfs 
(Vetri p. 101) eine Coniposition im Coemeteriuin des hl. Hermes dar: der auf 
v        f   der sehr erhöhten Kathedra 
 sitzende Bischof legt die Rechte 
  "T3  auf das Haupt eines vor ihm 
'    stehenden jungen Mannes, den 
H  er    die Kleidung in Tunica und Co- 
        lobium als Diakon zu charak- 
    Qji;   terisiren scheint; die rechts 
     "ii   und links stehenden Männer 
  i   wird man als assistirende 
    i  Priester zu betrachten haben. 
   3   qfes-v.     
   3x.  k,  Indessen wiiddiese Erklarang 
     r- durch Garrucci (Stcr. II_90, zu 
  " 1    tav, 82 2) bestritten 1. Die ver- 
       schiedenen Ordines mit ihren 
 1035 x    e, .1 g   Attributen bietet das _Sacra- 
 g  ii        mentar Gregors d. Gr. in läu- 
         _ tun 2. Die Ccnsecration 
     j     {um  QIHGT Gott geweihten Jungfrau 
F?  a      stellt unzweifelhaft das schone, 
  d?"  1:3,  u     erst durch Wilpert 3 neuestens 
      in zuverlässiger Weise repro- 
  M  ducirte Gemälde aus s Pris- 
"s:      
  7  cilla (2. Jahrhundert?) dar, wo 
Fig. 123. Einkleidimg. Fresco aus S. Priscilla. (Nach Wilpert.)  den cOnSeCriJ-enden Bischof 
sitzend, den Diakon mit der 
für die Jungfrau bestimmten Tunica stehend gewahren (Fig. 123). 
Viel häufiger begegnen uns Scenen, die sich auf die Ehe beziehen. Den 
Act der Eheschliessung (die Conluctatio numumn) schildern uns ein ge- 
a, schnittener "Stein, zweilGoldgläser (vgl. Fig. 124) 
  und eine Medaille. Die Gläser zeigen die Frau 
an  rechts vom Manne. Andere Goldgläser stellen die 
(i? j Ä Gatten bald in Brustbildern bald in ganzer Figur 
I; Ä V A vor, zuweilen mit den Kindern (vgl. Fig. 125) 
 ßääqf Fa  und meist mit der Beischrift: PIE ZESES. Auf 
  g '  einzelnen Bildern legt Christus, wegen der Raum- 
 l A  Verhältnisse kleiner gebildet, Kränze auf die 
 j" Häupter der Gatten (Fig. 126). Einen naiven An- 
  M," satz zum Genrehaften finden wir auf einem Denk- 
m 1 Ehe. egmh mal dieser Art, wo eine Mutter mit dem Kind auf 
  dem Schoosse erscheint, wahrend eine Dienerin das 
Flabellum trägt (Fig. 127). Die Sarkophage bringen den Goldgläsern ver- 
wandte Darstellungen. In dem Medaillen oder der Muschel der Vorderseite 
1 Vgl. Real-Encykl. II 555. 
2 DELISLE Sacr. d'Autun (Gaz. arch. 1884, 
pl. 21). 
3 Die gottgeweihten Jungfrauen in den 
ersten Jahrhunderten der Kirche (Freib. 1892) 
S. 52 f., Taf. 1.  Bosro Roma sott. p. 547. 
 GARRUGCI II tav. 781. Fast alle älteren 
Publicationen gehen hier auf Bosio zurück.  
Real-Encyklopädie der christlichen Alter- 
thümer II 82.
	        
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