Altchristliglie Malerei.
liehen Täuflings oder ein Tuch bereit halten. S0 auf Fresken späterer Zeit in
den römischen und neapolitanischeii Katakomben Jahrhundert). Auch
den Miniaturen und Elfenbeinsculpturen wie überhaupt der Kleinkunst des
6. Jahrhunderts ist das Sujet nicht fremd. Auf diesen späteren Dildern, wie
auf einem Gemälde von S. Pudenzianal, sieht man die Immersion hier und
da noch bis tief ins Mittelalter beibehalten: die Tauflinge stehen in einer Art
Badewanne oder Kufe, wie sich deren in einigen Wenigen Exemplaren (Uliia-
venna, St. Trudpert im Schwarzwald) noch erhalten haben.
Die cucliaristischen Darstellungen beschränken sich nicht auf Eucpisiqtie
die Sacramentskapellen von S. Callisto. Es ist bereits oben (S. 91 f.) auf den
Zusammenhang der Iclithysbilder mit diesem Gegenstand hingewiesen worden.
Wir haben weiter gesehen, wie die Gastmahlsscenen mit der eonstanten Wieder-
holuiig der Brod- und Fischspeisen auf den geheimnissvollen Mittelpunkt des
christlichen Oultus hindeuten. Eine nicht abzuweiseiide classische Deutung
hat hier Au gustin gegeben: ,Der Fisch, der gebraten wurde, ist kein Anderer
als Christus, der gelitten hat' (piscis ((88148 ÜIWISWS
passrus; in Joan. tr. CXXIV), und Prosper von
Aquitanien führt den Gedanken weiter aus in den
slyfil" Worten: ,von dem grossen Fisch, der mit sich selbst
Jlläiflilä die Jünger sattigte, sich selbst durch das Feuer seines
Leidens braten und der ganzen Welt als ein Heil-
ß mlttel bfäfeiten llGSSG, wodurch wir taglich eileäichläet
U! G: L2 und ernahrp werden. (Lib. de promiss. et prae e
j V 39). Die Inschriftlen dels Agieren? und diä 203
l , .1 " 0' er wür i e rau erung zu 1G e
iljll j i! In! fellfflfll edlid näusammenitellung eucliaristischer
f e i'd j a; Anspielungen mit den Wundern der Brodvermehrung
E; i: e und der Hochzeit von Kana (wie auf dem silbernen
Urceolus welchen Bianchini publicirt hat; Fig. 122)
p: bestatigtl die bereits vonnCyprian gägälpppe alläggorisiltlr;
E: i); Erklarung dieser Vorgange C-
die berühmte Scene, welche die IKatakombe von
Alexandrien bietet, kommenhwir (hier ällßlliäa wäegeär
i" zurück; wir erinnern nur noc an ie un eug ar
e;- ziehung auf die Eucharistie, welche in dem Symbol
Die der Taufe folgende Firmung (Ohrisma oder Unctio) ist auf epigra-
pliischen Denkmälern mehrmals erwähnt3; dass eines der Denkmälern welche
die Handaufle gun g darstellen, darauf Bezug habe, wird man nicht be-
haupten wollen. Die Handauflegung seitens des Herrn ist auf einem Fresco
von S. Ermete und einigen Sarkophagreliefs aufgewiesen 4; man wird darin
nur eines der bereits erwähnten Wunder des Herrn zu erblicken haben. Eine
1 CIAMPINI Vet. mon. II tab. 61.
2 Gegenüber der von V. SCHULTZE aus-
gehenden principiellen Bestreitung der auf
die Eucharistie bezüglichen Symbolik (Arch.
Studien S. 23 f.) sei hier verwiesen auf
PETERS in Real-Blncykl. I 433 f. und auf
MINASI La. dottrina del Signore (Roma 1891)
p. 25. 30. 40. 218 sg. Dazu DE Rossx Bull.
1886, p. 19. Vgl. auch S. BARING-GOULD Our
Inheritance, an account of the Eucharistic
Service in the first three Oenturies. Lond. 1888.
8 Vgl. Real-Eneyk]. I 515. DE RossI
Bull. 1869, p. 22.
4 Real-Encykl. I G48.
11"