Tafel
POMPEIANISCH.
BRONCEN.
was National-Museum zu Neapel, sowie die Sammlungen in Florenz und andern Orten Italiens
geben einen reichen Einblick in die kleinere Kunst und Industrie im Altertum. Mit hoher Bewunderung
erfüllt uns an den Bronce-Gegenständen, und seien es auch nur solche des gewöhnlichsten täglichen
Gebrauchs, ihre fein abgewogene edle Gestaltung, welche die praktische Verwendbarkeit derselben in keiner
Weise beeinträchtigt.
Kandelaber, Lampen, Lampenständerchen, meist in Dreifufsforrn, Vasen, Koch-, Efs- und Trink-
geräte, an denen die schwungvolle Bildung des Profils, des Halses, namentlich aber der Handhaben und
Henkel eine grofse Vollendung erreicht; Ruhebetten, Kohlenbecken, Theatermasken, Rüstungen und wie
diese Dinge sonst heissen mögen: aus ihnen allen weht der frische Hauch griechischer Schönheit, die sich
auch in dem fast durchgängig vorhandenen weisen Mafshalten nicht verbirgt.
Die Bronce-Statuetten sind in der Regel aus mehreren, besonders gegossenen Stücken zusammen-
gesetzt. Gar viele dürfen wegen ihrer echt künstlerischen Form zu den besten Schöpfungen der alten
gezählt
werden.
Museum
Neapel.
Beinharnisch,
ebendaselbst.
Lampen
Museum
Neapel.
Grofse
Kandelaber,
Sammlung
Louvre
Paris.
Museum
Neapel.
Seitenansicht
Knaufs
Kandelaber
vergröfsert.
Kandelab erknauf,
Neapel.
Zweiarmiger
kleiner
Kandelaber
Faunfigur,
Neapel.
Bisellium, Ehrensitz für Magistratspersonen,
schöner
Profilierung,
im Louvre
zu Paris.
Dreifüfse
Herculanum,
Museum
Neapel.
Kleine
Masken,
Dekorationsbruchstücke,
Neapel.
Niccolini entnommen.)
Overbeck und
den beiden YVerken von