XVIII.
JAHRHUNDERT.
EINGELEGTE
FUSSBÖDEN
HOLZ.
In wirklich origineller Weise sind die auf unserer Tafel abgebildeten Fufsböden ausgeführt. Entsprechend
dem willkürlichen Charakter der französischen Kunstrichtung, welche in der hier in Betracht kommenden
Zeit ihre Herrschaft über alle die vielen deutschen Fürstenhöfe ausdehnte, finden wir bei diesen eingelegten
liufsböden weniger geometrische Muster, als vielmehr oft grofsartig zusammengesetzte Zeichnungen, denen
die mannigfach gefärbten Hölzer, namentlich soweit sie zur Darstellung vegetabilischcr Gegenstände dienen,
nicht wenig Lebendigkeit und einen eigenen Reiz verleihen.
Sämtliche abgebildete Muster sind in dem durch Herzog Karl von Württemberg 1763-1767 erbauten
Lustschloss Solitude bei Stuttgart durch den „hochfürstlich Württembergischen Hof- und Modellschreiner
Johann Georg Beyer in Stuttgarta ausgeführt worden; doch ist nur noch ein kleiner "feil dieser kostbaren
Böden
erhalten.
Die Originalzeichnungen
befmden
sich
im Besitz
eines
Nachkommen
des
BCYCX",
Schreiner-
des
meisters
Bcycr
Ludwigsburg.