ITALIENISCHE
RENAISSANCE.
STICKEREI
UND
TEPPICHWEBEREI.
Prachtliebend, wie die Zeit der Renaissance war, verfehlte sie nicht, dieser Neigung Ausdruck zu ver-
leihen in der Herstellung kunstvoll gestickter Gewänder, Teppiche u. s. W. Namentlich die Kirchen wurden
mit solchen reich ausgestattet. Die Stickerei, entweder Applikationsstickerei oder Plattstickerei, letztere
oft erhaben, reliefartig, entnahm ihre Motive denselben Quellen, wie die bisher behandelten Kunstzweige,
und verband mit dem blofsen Ornament auch eigentliche Bilder, namentlich in Medaillonform.
Die Teppichweberei, sofern sie nicht Bildweberei ist, sondern geometrische oder vegetabilische
Zeichnung verwendet, schliefst sich im wesentlichen an byzantinische und orientalische Vorbilder an.
Dafs auch hier mit Vorliebe leuchtende Farben auftreten, namentlich dafs bei den Stickereien
überall
benutzt
wird,
entsprach
sonstigen
Neigung
Prunkvollen.
Stickerei auf einem Kirchenmantel in S. Croce zu Florenz.
(Einst im Besitze des Erzbischofs Rinuttini in Pisa, 1- 1582.)
Gesticktes Samtdeckchen im Museum vaterländischer Altertümer
Stuttgart.
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3. Gestickte Samtbordüre von einem Mefsgewande daselbst.
4. Applikationsstickerei in Seide von einem Mefsgewande daselbst.
5. Reliefstickerei in Gold auf Seide von einem Mefsgewande daselbst.
6 u. 7. Applikationsstickereien in Seide auf Damastgrund.
8. Teppichborte von einem Venetianer Bilde in Verona.
9. Desgl. von einem Gemälde des Paolo Giolfmo im Museum daselbst.
IO. Desgl. „ „ „ des Moroni in der Pinakothek zu München.
gezeichnet
I. Nach Aufnahme des Zeichenlehrers Fd. Bosch in Ravensburg
2-5. Aufgenommen von Zeichner Haaga in Stuttgart.
6 u. 7 aus: „Dupont-Auberville, Porneinent des tissus."
8-10 aus: "Jul. Lessing, Altorientalische Teppiche."
Fig.
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daselbst.
Werner
wäßäßä-