und der Zehengelenke durch leichte Kontraktion ein, w'ährend die Vor-
führer und Beuger in ihrer Wirkung nachlassen.
Das Feststellen unter der Last erfolgt im wesentlichen (lurch
die Strecker des Knie- und Ellenbogengelenks und ihre Gehilfen, d. h.
die Strecker aller Gelenke der Gliedmassen. Bei dieser Streckwirkung
ist aber eine gewisse (Eegenwrirkung; durch die Beuger notwendig, damit
die richtige Festigkeit der Gliedmasse unter der Last erzielt wird. Das
Anklammern an den Boden, das namentlich beim Ziehen von Lasten,
beim Bergangehen u. s. w. so Wichtig ist, erfolgt durch harmonisches
Zusammenwirken der Strecker und Beuger der Zehengelenke. Die
ersteren halten die Spitze der Zehen bis zu einem gewissen Grade nach
Vorn fest, während die letzteren die Zehe nach hinten, d. h. fest gegen
den Boden oder in diesen hinein ziehen, bezw. drücken (wenn der Boden
Weich und nachgiebig ist). Hit dem Niedersetzen und dem Feststellen
der Gliedmasse unter der Last geht ein Vorziehen oder Verschieben des
Rumpfes auf die Vorgesetzte Gliedmasse einher. Dies wird im wesent-
lichen durch Rumpfgliedmassemnuskel11 bewirkt.
Die Gangarten. Man unterscheidet den Schritt- und Passgang, den
Trab, fliegenden Pass und den Galopp.
Der Schritt (s. Tafel 1 des Arnhanges). Wie bei allen Gangarten
wird der Impuls durch Strecken einer, z. B. der linken Hintergiiedmasse,
gegeben, wodurch der Schwerpunkt in diagonaler Richtung (nach vorn
und rechts) verschoben wird. Der vorwärts und nach rechts geschobene
Schwerpunkt wird sofort durch Hinüberziehen des Vorderteils (durch die
Brustmuskeln der linken Seite) nach links nach der linken Seite verlegt
und dadurch der rechte Vorderfuss, der sofort erhoben und vorbewegt wird,
entlastet. Der Rumpf ruht also jetzt, da der rechte Vorderfuss nach vorn
schwingt, auf 3 Beinen (1. Hau ptm oment der Bewegung). Während
der rechte Vorderfuss noch schwingt und seine Streckung beginnt, wird
der linke Hinterfuss bereits gehoben, sodass der Rumpf jetzt nur durch
2 diagonale Beine (r. h. und 1. V.) gestützt ist (2. Hauptmoment).
Jetzt wird der rechte Vorderfuss niedergesetzt und ihm die Last zu-
geworfen; gleichzeitig hat sich der rechte Hinterfuss gestreckt und den
Rumpf weiter vorgetrieben. Sofort, während der linke Hinterfuss noch
schwingt, erhebt sich der linke Vorderfuss, und das Tier wird durch
2 gleichseitige Beine (r. v. und r. h.) gestützt (3. Hau ptmoment).
Nun wird das linke Hinterbein niedergesetzt und, während das linke
Vorderbein noch vorpendelt und die Streckung einleitet, das rechte Hinter-
bein erhoben, sodass der Rumpf also auf 2 diagonalen Beinen ruht (r. v.
und l. h.) (4. Hauptmoment). Nun folgt Niedersetzen des linken
Vorderbeines, während das rechte Hinterbein noch pendelt, der Körper