Die hakenförmig gebogenen, seitlich etwas zusammengedrückten Hakenzähne sind
sehr stark entwickelt, besonders im Oberkiefer. Die Zungenflächc derselben ist mit
einer Hachen Längswulst und 2 Längsrinnen versehen. Bei der Katze sind die ilakcn-
zähne verhältnismässig stark und an der Llppüllüäßhß gerippt.
Plastische Punkte. Vom Kopfskelett modellieren sich (Fig. 1
Taf. 1 der einzelnen Tierarten) viele Teile durch die Haut, so vor allem
der Genickkamm, die knöcherne Umrandung der Augenhöhle, der J och-
bogen, die Gesichtsleiste, bezw. der Gesichtshöcker, der freie Rand, sowohl
der gewölbte Hals-, als der gerade Kelilgangsrand des Llnterkiefers, der
untere Teil der Seiteniiache des Teiles des Unterkiefers, der vor dem
Gefässausschnitte liegt, der Gefassausschnitt desselben, das Stirnbein in
der Stirngegcnd, das Nasenbein z. T. am Nasenrücken, bisweilen auch
der seitliche freie Rand vom vorderen Drittel desselben und der freie
Rand des Zwischenkieferbeins, sowie auch der Pfeilkamm und die Stirn-
kamine. Ausserdeni sind bei geöffnetem Maule die Schneide- und Haken-
zahne und z. T. auch die Backenzähne zu sehen. Aber auch bei g'e-
schlossenem Munde werden die Backenzähne durch die Backen z. T.
plastisch, wenn auch wenig deutlich sichtbar. Da das ganze Dach des
Gesichts- und Hirnschädels in der Mittelebene bis zum Genickkamme
nur von der Haut oder einer "ganz dünnen lliuskelschichte bedeckt ist,
so wird die Proiillinie des Kopfs direkt durch das Kopfskelett bedingt.
Ebenso wie die Medianlinie des Kopfskeletts treten auch der Scheitel-
und der Stirnkamm plastisch deutlich hervor.
Das Unterkiefergelenk modelliert sich durch die Haut in Form
einer flachhügeligen Erhöhung ungefähr in der Mitte zwischen dem
ausseren Augenwinkel und dem Grunde der Ohrmuschel, bezw. in der
Verlängerung der J ochleiste und des hinteren Randes des Unterkiefers.
Bei der Bewegung; des Kiefers tritt das Gelenk deutlicher hervor als in
der Ruhe. Der Kronenfortsatz ist in der Schläfengrube, namentlich bei
mageren Tieren und besonders beim Kauen, durch die Muskulatur hindurch
in Form einer undeutlichen Erhöhung plastisch festzustellen.
Anhang.
Das
Skelett
des
Löwen.
Das Skelett des Löwen gleicht im allgemeinen dem der Katzen. Bei dem be-
sonderen Interesse, welches die Künstler dem Löwen entgegenbringen, sollen die für
das Löwenskelett charakteristischen anatomischen Verhältnisse im Zusammenhange kurz
besprochen werden.
1. Das Kopfskelett. Der Kopf des Löwen erscheint verhältnismässig kurz und
sehr breit; es wird dies dadurch bedingt, dass 1. der Gesichtsschädel sehr kurz ist und
dass 2. die Jochbogen stark ausgebogen sind, d. h. weit abstehen. "Der Gesichts-
schädel verhält sich zum Hirnschädel ungefähr wie 3:5 (12 cmz20 cm oder lllfz: cm:
1815 cm) und die Länge des ganzen Kopfes (vom Genickstachel bis zum vordersten