und die quere Einsenkung an der Stirn. Die letztere fällt ausserdem
nicht gegen die Nase ab, beide gehen vielmehr im schwach konvexen
Bogen in einander über. Alle Kämme (Genickkamm, Pfeilkanlnl, Stirn-
kämme) sind wenig oder gar nicht ausgebildet. Die Augenhöhleneingänge
liegen unverhältnismässig weit vorn. Nach der Genickwand fällt der
Hirnschädel ebenso wie nach der Nase allmählich ab. Demnach bildet
die Proiillinie des Katzenkopfs eine konvexe Linie.
Das Unterkiefergelenk (18 in Fig. 31 'l'af. 6
kiefer ist gelenkig mit dem Hirnschädel verbunden.
Pferd).
Der
Unter-
An der unteren Fläche des Anfange-s, der hinteren Wurzel, des Jochbogens findet
sich eine quere, längs-ovale, schwach gewölbte, nicht breite, in der Querrichtung etwas
nach oben eingebogene, beim Hunde fehlende Gelcnkrollc; hinter dieser liegt eine
seichte Vertiefung, die Gelenkgrube, und rückwärts (halswärts) davon ein vor-
springender, fast dreieckiger Fortsatz, der Gelcnkfortsatz.
Dem gegenüber geht das Ende des Astes des Unterkiefers in 2 Fortsätze aus, den
hinteren niedrigen, in der queren Richtung breiteren, eine walzenartig gewölbte Gelenk-
tläche tragenden Gelenkfortsatz und den vorderen, erheblich höheren, seitlich zu-
sammengedrückten, platten Kron en- oder Schnabclfortsatz. Zwischen beiden befindet
sich ein flacher, konkaver Ausschnitt, der halbmondförmige Ausschnitt.
Der Unterkiefer liegt so am Schädel, dass seine Gelenktläche an der
des Schädels liegt, während sich der Kronenfortsatz in der Schläfengrube,
also vor (mundwärts von) der Wurzel des J ochbogens und seitlich
von der Seitenfläche der Scheitelgegend des Schädels befindet. Bei mageren
Tieren modelliert sich das Ende des Kronenfoirtsatzes durch die Haut.
Die Gelenktlächen des Schädels und des Unterkiefers liegen nicht
direkt an einander; zwischen ihnen befindet sich vielmehr ein bikonkaver,
länglich-runder Zwischengelenkknorp el. Das Gelenk wird von
einer Gelenkkapsel umhüllt, die aber 2 Synovialhöhlen bildet, weil sie sich
an dem Zwischenknorpel anheftet.
Bei den Einhufern und den Wiedcrkäuern liegt hinten am Gelenk ein elastisches
Band, das hintere Band. Aussen am Gelenk befinden sich weisse Bandmassen an der
Gelenkkapsel, die ein Seitenband darstellen.
Im Zustande der Ruhe korrespondiert der Gelenkfortsatz des Unterkiefers mit der
Gelenkgrube des Schädels; er liegt also nicht an der Gelenkrolle.
Physiologisches. Bei den F1 e is chfressern ist das Unterkiefergelenk
ein nahezu vollkommenes Wechselgelenk, indem bei ihnen der Unterkiefer
nur auf- und abwärts bewegt, d. h. vom Oberkiefer ab- und an denselben
wieder herangezogen werden kann. Die anderen Bewegungen sind minimal.
Bei den Pfanzenfressern finden im Kiefergelenk ausser den
Auf- und Abwartsbewegungen des Unterkiefers auch Seitwarts- und
Vorwärtsbewegungen statt. Die Hauptbewegung beim Öffnen und Schliessen
des Maules geschieht um eine durch beide Gelenkrollen des Unterkiefers
gelegte Queraehse. Wird der Unterkiefer Vorwärts und rückwärts ge-