winklig vom Schädeldache abgesetzt. Das Mundnasenende erscheint,
namentlich infolge des fast scheibenförmigen, zwischen dem freien Ende des
Nasenbeins und dem Zivischenkieferbeine eingeschobenen Rüsselbeines ver-
hältnismässig breit und abgestumpft und enthält (i Schneidezähne und
jederseits einen Hakenzalm. Die obere Kopfilache ist bei den meisten
Schweinerassen (abgesehen von den englischen und chinesischen) eben
und zwischen den Wurzeln der Augenhöhlenfortsätze am breitesten und
verschmalert sich von hier aus nach hinten und vorn allmählich; am
Übergang der Stirn- in die Nasenwand sinkt die Profillinie bei den
meisten Rassen etwas ein. Die obere Schadeliiache ist von den Seiten-
flachen durch einen am Hirnschädel konkaven Seitenrand (Scheitelgrate)
scharf getrennt, weil letztere mit der oberen Flache fast einen rechten
XVinkel bildet. An den Seitenflächen wölbt sich der seitlich zusammen-
gedrückte, aufwärts konkave, breite J ochbogen weit vor. Der Gesichts-
teil (Gesichtsschatlel) ist zum Hirnschadel verhaltnismassig lang, in der
Regel mindestens doppelt so lang, als dieser (weniger bei den englischen
und chinesischen Schweinerassen); auch hier sind der Nasenriicken und
die Seitenilachen scharf durch einen stumpfen Rand geschieden; daher
das vierkantige Aussehen des Schweinekopfes. Die Seitenilachen sind in
der Längsachse des Kopfes grubig vertieft. Der Drosselfortsatz ist sehr
lang, der Unterkiefer schmal und lang. Der untere Rand desselben biegt
fast rechtwinklicli in den hinteren Rand um. Das Unterkiefergelenk
liegt fast am hinteren Ende (Halsende) des Kopfes, weil der Hirnschädel
halswärts stark verkürzt ist. Die Augenhöhle liegt seitlich vom vorderen
Ende des Hirnschädels, also weit halswarts; nach hinten ist sie offen,
weil der Augenhöhlenfortsatz des Stirnbeins den Jochbogen nicht erreicht.
Eine J ochleiste ist irorhanden, aber relativ viel kürzer und stumpfer als
beim Pferde. Das Unteraugenhöhlenloch liegt über dem 4. Backzahn,
der Eingang in den Thranenkanal ist doppelt und liegt an der Gesichts-
iiäche nahe dem Augenhöhlenrantl. Der Unterkiefer enthält im vor-
deren Teile 6 Schneidezähne und jederseits einen starken Hakenzahn (s.
S. 59). Der untere Rand des Kiefers verlauft gerade, der Schnabelfort-
satz ist sehr kurz und klein.
5. Der Skelett-Kopf (Schädel) des Hundes (Textiig. 22_25) ist
sehr verschieden gestaltet. Er bildet im allgemeinen ein unregelmassiges
Ovoid (keine Pyramide, wie der der übrigen Tiere), das beim Hunde mehr
in die Lange gezogen ist als bei der Katze. Man unterscheidet nach
der Form des Kopfes langköpiige (z. B. Dogge, Windhund, Schafen, Hof-,
Vorstehhund, Bernhardiner, Neufundlander) und kurzköpfige Hunderassen
(z. B. Mops, Bulldogg, Seidenspitz). Die Langköluiigkeit ist wesentlich
durch die grössere Länge des Gesichtsschadels bedingt; derselbe verhält