Volltext: Handbuch der Anatomie der Tiere für Künstler (Textbd.)

flächen, bezw. von der Augenhöhle und Schläfengrube getrennt. Aus dem 
Winkel, in dem der jederseitige Seitenrand und der Genickrand zusammen- 
stossen, entspringt der nach der Rasse verschiedene Hornfortsatiz, der die 
Grundlage des Horns bildet. 
An den dreieckigen Seit enflächen des Kopfes fällt auf, dass der 
starke Jochbogen verhältnismässig kurz ist und dass die Jochleiste fehlt; 
an ihrer Stelle ündet sich über den1 3. Backzahn eine Hacke Beule. Nach 
vorn spitzt sich die Seiteniläehe des Kopfes mehr zu, weil die oberen 
Schneidezähne fehlen. 
Der Unterkiefer enthält in seinem vorderen Teile 8 Schneide- 
zähne, Hakenzahne fehlen, der untere Rand des Kiefers ist (leutlich 
convex, der Schnabelfortsatz nach rückwärts umgebogen. 
3. Der Kopf des Sehafs und der Ziege ist von dem des Rindes 
sehr verschieden; er verschmälert, sich gegen das Nasen-Mundentle 
erheblich, während der des Rindes hier verhaltnisn1ässig' breit ist. Das 
Schadeldach fallt ausserdem im Bogen gegen die Genickwantl ab, ist also 
von der letzteren nicht wie beim Rinde rechtwinklicli abgesetzt. Die 
Genickflache wird nur vom Hinterhauptsbeine gebildet, sodass also das 
Scheitelbein an der Bildung des Schadeldaches beteiligt ist. Die obere 
Kopffläche ist bei der Ziege nur wenig, beim Schafe aber je nach der 
Rasse m. o. w. stark gewölbt; dabei nimmt der Querdurohmesser des 
Schädelteiles gegen das Genickende ab, der Schädel wird also halswarts 
schmaler. Die in der Mitte der gewölbten Stirnregion, d. h. im höchsten 
Teile, Gipfel, derselben entspringenden Hornfortsätze sind in Bezug auf 
Stellung und Form nach der Rasse sehr verschieden, sie fehlen auch 
manchen Rassen ganz.  Das Schaf hat vor der Augenhöhle eine Grube 
im Thränenbeine. Die Profillinie gestaltet sich mithin derart, dass da, wo 
die Hörner entspringen, die höchste Stelle ist; von hier ab fallt die 
Scheitelgegend in starker Krünnnung gegen den Genickkamm ab; nasen- 
warts senkt sich die Stirn ebenfalls, aber weniger (mehr bei der Ziege 
als beim Schafe) ein, um sich in der Nasengegend, namentlich beim 
Schafe, nochmals ein wenig zu erheben. Die Nasengegend ist verhältnis- 
Inässig kürzer als beim Pferde, während die unregelmässig viereckige 
Scheitelgegend im Verhältnisse breiter ist. 
Der U11 te r kief er ist ähnlich wie beim Rinde, der untere Rand des- 
selben jedoch fast gerade. Die Llnterkieferbeule ist ziemlich scharfrandig. 
4. Der Kopf des Schweines erscheint fast vierkantig und ist ver- 
hältnismässig lang. Er stellt eine langgezogene Pyramide mit schiefer 
Basis dar. Die Länge Verhält sich zur Höhe der Basis wie 3:2. Die 
Genickwand wird vom Hinterhauptsbeine gebildet und ist fast recht-
	        
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