einen deutlich ausgeprägten, queren Kamin, den Genickkani in, ge-
schieden. Die Scheitelgegend ist deutlich gewölbt und besitzt ii1 der
Mittellinie einen niedrigen Kamm (Pfeil- oder Scheitelkamni), der am Genick-
fortsatze beginnt und sich an der Grenze des Stirn- und Scheitelbeines
spaltet (Stirnkamm, Stirngräte) und bogig gegen den Augenhöhleneingang'
verläuft. Das zwischen diesen Kaininästen gelegene Feld der Stirn-
gegend ist eben, Während sich die Stirn im übrigen seitlich abwärts
wölbt. Das Stirnbein, in welchem sich die Stirnhöhlen befinden, ver-
bindet sich vorwärts durch eine Naht mit dein Nasenbeiii. Die Nase
(bezw. der Nasenrücken) ist gewölbt und fällt seitlich in die Seiteniiächen
der Nase ab. Nach vorn wird der knöcherne Nasenrücken immer schmaler,
sodass er scliliesslicli in eine stumpfe Spitze ausläuft; hierdurch ist es
bedingt, dass das vordere Viertel des knöchernen Nasenrückens seitlich
einen grossen Einschnitt begrenzen hilft, der im übrigen vom Zwisclieii-
kieferbein umrahmt wird und nach vorn offen ist. Hier wird die Nasen-
liöhle seitlich nur durch Weichteile abgeschlossen.
Die Protillinie des Kopfs ist bei vielen Pferderassen, namentlich
bei den arabischen Pferden, eine gerade Linie, bei manchen Pferderasseii
ist sie aber schwach konvex (Raniskopf),
c Üd M bei andern schwach konkav (Hechtskopf).
l Die Kopfbreite, vom plastischen Ge-
"i 41 sichtspunkte aus, ist zwischen beiden Augen
l b {J am grössten und nimmt hier nach vorn und
3 l, hinten, besonders aber nach vorn ab.
i Qqbl Die untere Fläche des Schädels hat
k, ohne angelegten Unterkiefer vom" plas-
X sxg a W N tischen Gesichtspunkte aus fur den Kunstler
. kein Interesse, weil sie auf die äussere
Kopfforni ohne Eiiiiiuss ist.
Fig. 21. Unterkiefer vom Pfrde. Der Unterkiefer (Textüg- 21), der sich
a: Körper, 1,2mm c: Gelenlb am Schläfenbein gelenkig init dem Schädel
fortsaltz, d: Schnabe1f0rtsatz' verbindet, besteht aus zwei einander glei-
clieii Hälften, die vorn am Mundende des
Kopfes bogig gegen einander laufen und sich in der Hittelebene des Körpers
mit einander verbinden, sodass ein unpaarer, die unteren Schneidezähne
tragender Teil (Schneidezahnteil) entsteht. Zwischen den beiden Unter-
kieferhälften liegt die Zunge mit ihren Muskeln etc.; es bleibt aber
ZWiSChEII den unteren Rändern eine vertiefte Partie, welche Kelilgaiig
genannt wird.
Die unteren Ränder des Unterkiefers sind gerundet, eben und
gerade nach vorn gerichtet. Ungefähr an der Grenze zwischen dein