gelenk und dem (Fusswurzeh) Mittelfussgelenk. Jedes Gelenk wird
durch eine Gelenkkapsel abgeschlossen. 'Dazu kommen (Fig. 98
Taf. 18 Pferd) als gemeinschaftliche, vom Unterarm bis zum Mittelfuss
reichende Bänder, 2 Seitenbän der, eines an der ausseren, und eines
an der inneren Seite, und ein (bezw. mehrere) starkes, ebenfalls den
Knochen direkt aufliegendes hinteres Band (Sohlenband).
Ausser diesen gemeinschaftlichen Bändern giebt es noch eine grössere
Anzahl besonderer Bänder, die entweder die Knochen der einen Reihe mit denen
der anderen (Läingsbäinder, Zwischenreihenbänder) oder die Knochen derselben Reihe
untereinander verbinden (Querbiinder oder Zwischenknochexibänder). Die Knochen
jeder Reihe sind durch die letztgenannten straffen kurzen Bänder fast unbeweglich
untereinander verbunden; ihre (Qelcnkflächen passen genau aufeinander, lassen aber
kleine Verschiebungen der Knochen aneinander zu. An der vorderen Fläche (Streck-
fläiche) des Fussgelenks finden sich noch quere, bandartige Sehnenzüge, welche Ring-
bäinder für die über diese Fläche wegziehenden Sehnen bilden. An der hinteren
Flüche bildet die hier bedeutend verdickte Fascie ein von dem vorspringenden Erbsen-
bein zum inneren Rande der Fusswurzel reichendes und an beiden befestigtes Ringe
band, das Bogen band der Vorderfusswurzel. Es überbrückt einen Sehnenkanal,
in welchem die Hauptbeugesehnen der Zehen verlaufen.
Die beiden oberen Gelenke (Unterarmfussgelenk und eigentliches
Fussivurzelgelenk) stellen, wie die Beschaffenheit der Gelenkflachen schon
lehrt, unvollkommene Wechselg-elenke dar, in denen hauptsächlich
Beugung und Streckung; stattfindet, aber auch geringe Seitwärts-
bexregungen und unvollkommene Drehungen (bei Beugestellung) möglich
sind. Ausgiebigere Seitwärtsbeirvegungen werden durch die Seitenbänder
und zu starke Streckungen (über die Senkrechte hinaus) durch die
Sohlenbänder verhindert. Die Bewegungen im Unterarmfussgelenk sind
etwas ausgiebiger als die im eigentlichen Fusstvurzelgelenke. Die
einzelnen Knochen der oberen Reihe können sich infolge der geräumigen
Gelenkkapsel und der Dehnbarkeit und Elasticitat der Bänder auch
etwas aneinander verschieben; und zwar sind bei den W iederkauern
und dem Sch weine grössere Verschiebungen möglich als beim Pferde;
die ausgiebigsten Seitwärts- und Drehbewegungen aber sind beim
Menschen und den Fleischfressern ausführbar. Die Knochen der
unteren Reihe bilden mit dem Mittelfusse ein straffes Gelenk, das
Mittelfussgelenk, mit ganz unbedeutender, nicht in Betracht kommentler
Bewegungsmöglichkeit.
Bei der Beugu n g des Fussgelenks, die sich aus einem Zusammen-
wirken der beiden oberen Gelenke zusammensetzt, erfolgt an
der vorderen (Streck-) Seite des F ussgelenks eine Erweiterung der
zwischen dem Llnterarm und dem Fusse und der zwischen der oberen und
unteren Reihe der Fussxvurzelknochen gelegenen Gelenkspalten, eine geringe
Verschiebung der Knochen der unteren Reihe nach hinten und eine ganz