und Vertiefungen so vollständig aufeinander, dass seitliche Verschiebungen
dieser Knochen ausgeschlossen sind, und dass nur Beugungen und
Streckungen in diesem Gelenke stattfinden können. Ausser der Gelenk-
kapsel konnnen an diesem Gelenke ein aussen- und ein innenseitiges
(ausseres und inneres) S eit en b an d vor, Welche die Seitwärtsbewegungen
hindern. Die Streckbewegung iindet soweit statt, bis die Vorstehende
Elle an das Oberarnibein anstösst; die Beugung kann soweit stattfinden,
bis sich die Muskehnassen des Ober- und Unterarins berühren. Das
Gelenk ist ein federndes; die Federkraft bedingt z. B. ein schwaches
Überschnappen des bewegten Knochens in die Gegenstellung. Die
Beugung und Streckung; erfolgt beini Pferde in eimein Umfange von
ca. 55 bis 60".
Elle und Speiche verbinden sich bei den Fleischfressern zu einem unvoll-
kommenen Dreh gelenke. Bei ihnen findet sich ein die beiden Seitenbänder ver-
bindendes sogen. Ringband und eine das Gelenk zwischen Speiche und Elle um-
hüllende Gelenkkapsel. Die stattfindenden Drehbewegungen sind nicht erheblich;
selbst bei den von Muskeln freipräparierten Knochen beträgt sie nur 220. Beim
Menschen können sehr bedeutende Drehbewegungen (Pronatio und Supinatio) vor-
genommen werden.
Bei den übrigen Haustieren ist die Verbindung zwischen Elle und Speiche eine
unbewegliche. Der Unterarmspalt wird durch ein hautartiges Band, das Zwischen-
knochenband ausgefüllt, das im Alter verknöchert. Ausserdem ziehen bandartige
Faserzüge (Querbänder) an beiden Flächen des Unterarms von einem Knochen zum
andern (Querbänder).
Das Ellenbogengelenk hebt sich deutlich von der übrigen
Gliedmasse ab. Durch die Haut hindurch modellieren sich für das be-
obachtende Auge: 1. der Ellenbogenfortsatz mit dem Ellenbogenhöcker
2. dicht vor demselben das äussere Seitenband des Armgelenks in Form
einer fast senkrecht zum Boden gerichteten, strangartigen, flachen,
verschwommenen Erhöhung. Die Lage des eigentlichen Gelenks markiert
sich bei gewissen Stellungen und Bewegungen in Form einer undeutlichen
queren Vertiefung.
Der
Vorderfuss.
Taf.
der einzelnen
Tierarten und Fig.
und Taf. 6 und 7
und
Taf.
4 und
5 Pferd
Der Vorderfuss der Tiere entspricht der Hand (Man u s) des
Menschen, bezw. der Vorderhand des vierhandigen Affen. Da zum
Begriffe "Hand" opponierbare Finger (Zehen), wie der Daumen des
lXIenschen, gehören, die Haustiere aber keine opponierbaren Finger haben,
so ist es falsch, bei den Haustieren von einer Hand und von Fingern
Zu sprechen. Die Haustiere sind Vierfüsser, die Affen Vierhander und