Volltext: Handbuch der Anatomie der Tiere für Künstler (Textbd.)

G. Skelett der Schultergliedmasse. 
(Fig. 3 d'art. 3 der einzelnen Tierarten.) 
Das Skelett der l'0rder- oder Schulterglie(lniasse (Arm des Menschen, 
Vorderbein der Tiere) zerfällt in den Gliedmassengitrtel, die Gliedniassen- 
Säule und die Gliedniassenspitze. Der Gliedniassengiirtel (Aufhänge- 
gürtel, Sehultergiirtel) wird bei den Viägeln und Reptilien jederseits von 
3 Knochen, dem Schulterblatt, dein Raben- und dein Schlüsselbein ge- 
bildet. Den höheren Säugetieren fehlt (las Rabenbein und vielen auch 
das Schlüsselbein. Letzteres iindet sich bei den graheinlen, kletternden, 
iiiegenden (flatternden), greifenden Säugetieren (Fledermäuse, Alten, 
Nager, Beuteltiere u. s. w., Illenscli); es fehlt den Einhufern, Wieder- 
kauern, Dickhäutern, Fleischfressern u. A. Die letzteren Tiere besitzen 
also nur das Schulterblatt als einzigen Gürtelknochen. 
1. Das Schulterblatt, S cap u la. 
löas S c h u lt e r b l a t t ist ein platter, dreieckiger Knochen, der 
derart schräg" am vorderen Abschnitfte des Rumpfes liegt, dass seine 
Achse einen Winkel von ca. 300 bis 40 0 mit der Senkrechten bildet. 
Seine Basis ist rücken- und seine Spitze fllSSWäTtS gerichtet. Die zur 
U n t e r s c h u l t e r g r u b e grubig' vertiefte Unterfläche (Rippenüäche) ist 
gegen die Rippen gekehrt. An der den Rippen abgewandten Oberfläche 
findet sich die vorspringende S c h ul t e r b l a, t t g r  t e; diese Wird beim 
Menschen, den Fleischfressern und den Wiederkäuern gegen 
den Arm hin immer höher und bildet mit dem Ende, das die höchste 
Stelle der Gräte ist und steil abfällt, die sogen. S chulterhöhe (tiräteii- 
ecke), Acromi 0 n, die beim M ens ch en eine Gelenkliäche zur gelenkigen 
Verbindung mit dem Schlüsselbeine (Clavicnla) besitzt. Beim Pf er de und 
S ch Weine fehlt des Acromion; die Gräte ist bei diesen Tieren ungefähr 
in der Mitte am höchsten und hier verdickt oder umgeschlagen (Gräten- 
beule); armwärts nimmt sie an Höhe ab und versclnvindet allmählich 
verlaufend nahe dem Gelenk, bezw. auf dem Schulterblatthalse. Durch 
die (iräte wird die Oberfläche des Schulterblatts in die grössere, obere 
(vordere) und kleinere, untere (hintere) Grätengrube geteilt. An dem 
B a s i s r a n d e (Rückenrantle) des Schulterblattes findet sich bei den 
Pflanzen- und r-lllesfressern der breite Schulterblattknorpel, 
hingegen bei den F l eis chfr e ss ern nur ein einfacher Knorpelsaum. 
Der Schulterblattknorpel ist nach, von fast halbmondförmiger Gestalt und 
ragt über den Rückenwinkel des Schnlterblattes beckenwärts etwas vor. 
Seine Höhe beträgt in der Mitte (in der Verlängerung der Schulterblattgräte)
	        
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