Kraft vom Vordeiß, auf das Hinterteil und umgekehrt, von den Glied-
massen auf den Rumpf und umgekehrt. Weiterhin überträgt sie die von
den Beckengliedmassen ausgehenden Bewegungsimpulse auf die übrigen
Körperteile; sie trägt die Last der Eingeweide und der Gliedmassen,
stützt sich andererseits aber auch auf die Gliedmassen. Die Wirbel-
säule ermöglicht eine Hebung des Hinterteils, wenn sie sich auf die
Vordergliedniassen und umgekehrt des Vorderteils, wenn sie sich auf die
Hintergliedmassen stützt; sie giebt auch z. T. die Richtung bei den Be-
wegungen an. Im festgestellten Zustande schafft die Wirbelsäule den
Gliedmassenmuskeln den fixen Punkt für ihre Wirkung und stellt
dann ein unnachgiebiges, einheitliches Ganze, eine feste Stange dar, von
der aus die Muskeln auf die Gliedmassen wirken können. Die Wirbel-
säule ist auf- und abwärts, nach rechts und links biegsam (Aufwärts,
Abwärts, Seitwärtskrüinmung) und um die Axe drehbar. Sie stellt beim
sogen. Steigen der Tiere einen ztveiairmigen Hebel dar, dessen Drehpunkt
im Beckenpfannengelenk liegt. Im übrigen ist die Wirbelsäule einem
Brückenvsrerk vergleichbar, dessen vorderer Pfeiler durch die Vorder-
gliedmassen, 'l'horax, Kopf und Hals und dessen hinterer Pfeiler von
Becken, Kreuzbein und Hintergliedmassen gebildet werden.
Die Bewegung zwischen je 2 Wirbeln ist nur eine ganz geringe.
Dadurch aber, dass sich diese kleinen Bewegungen der reich gegliederten
Säule summieren, kommen ganz erhebliche Form- und Lageveränderungen
der Wirbelsäule zustande.
Richtung und Stellung der Wirbelsäule (Fig. 3, Taf. 3 der ein-
zelnen Tierarten und Fig. 7). Die Wirbelsäule ist nicht gerade gerichtet,
sondern mehrfach gebogen. Man unterscheidet an derselben eine Hals-
a
14k.
r "x
b
11' ig. 7. Krümlnungcn der Xwrbclsäiule (schematisch).
u : Ilalskrümmung, b : Halsblwxsfkurvo, c : Brustlcndcnkriilnlnung,
16'. B. z Rückenwirbel (diaphragmatischer Wvirbol).
und eine B r u S t 1 e 11 d e n k r ü 111 m 1111 g. Die Richtung der H a1 s W i r b e 1
Säule ist eine cv förmige; der höchste Punkt der Halskr ii mm u 11 g
ündet sich im Atlas; der 2. bis 6. Halswirbel sind beim Pferde in einem
Winkel von 450 zur Vertikale geneigt; die Halswirbelsäule fällt also