liegenden in n e 1' e n 1a n g e n und eineln an der unteren Fläche des
Wirbelkörpers befindlichen ä u s s e 1' e n 1 a n g e n B a n d e für den Künstler
nur das N a c k e n b a n d in Betracht.
Das Nackenband (Taf. 21 Pferd) ist ein gelbes elastisches Band,
welches auf den freien Enden der Dornfortsätze der Brust- und Lenden-
wirbel liegt, beim Schweine und der Katze nahezu, beim Menschen
aber ganz fehlt. Beim Hunde ist es ein runder Strang, der vom
2. Halswirbel bis zur Lendenwirbelsäule reicht; bei den grossen
Fleischfressern fängt es schon am Hinterhauptsbeine an. Bei den
Einhufern und den VViederkäuern unterscheidet man 3 Teile am
Nackenbande, den Nackenbandstrang, die Nackenbandkappe und die
Nackenbandlolatte. Der Nackenbandstrang entspringt am Hinter-
haupt (an der Genickwand des Schädels), erhält dann beim Pferde vom
zweiten Halswirbel einen Verstärkungszug und geht direkt zum freien
Ende des Dornfortsatzes des 3. Brustwirbels. Zwischen ihm und den
Kämmen bezw. Dornfortsätzen der 5 letzten Halswirbel und des ersten
Brustwirbels bleibt ein freier Raum; diesen füllt die iiächenartige Nacken-
band platte aus, die sich an die Kämme, bezw. Dorne der Wirbel
einerseits und den Nackenbandstrang andererseits befestigt. Vom 3. Brust-
wirbel geht der Nackenbandstrang bis zur Kreuzwirbelsäule, indem er
an der Lendenwirbelsäule immer dünner wird. Auf eine Strecke (am Ende
der Hals- und am Anfang der Brustwirbelsäule) ragen vom Nackenband-
strange seitliche Platten vor und bilden die Nackenbandkappe. Bei
den Wiederkäuern reichen diese Seitenplatten bis zur Mitte der Lenden-
wirbelsäule. Das Nackenband hat die Aufgabe, den schweren Hals und
Kopf der Pflanzenfresser nach dem etwaigen Beugen, wieder aufzurichten
und elastisch zu tragen und die Nackenmuskeln und Kopfstrecker zu
unterstützen. Beim Beugen von Kopf und Hals wird es gedehnt; bei
Nachlass der Wirkung der Beugemuskeln zieht es sich elastisch zu-
sammen und hilft Kopf und Hals heben und strecken.
Als besondere, d. h. je 2 Wirbeln zukommende Bänder finden sich 1) die
Gelenkkapseln an den durch die Gelenkfortsätze gebildeten Gelenken, 2) gelbe,
elastische Bänder zwischen den Wirbelbögen, die nach Beugungen der Wirbelsäule
dieselbe wieder in die Streckstellung zurückführen, 3) schwache dehnbar-e und elastische
Bänder zwischen den Dornfortsätzen, 4) ähnliche Bänder zwischen den Querfortsätzen
der Lendenwirbel u. dgl. Zwischen dem 1. und 2. Halswirbel kommen ausser den
Gelenkkapseln und dem Zwischendorn- und Zwischenbogenbande noch besondere Bänder
des Zahnfortsatzes vor, die denselben in seinem Lager festhalten.
Die Bänder der Wirbelsäule fügen die Wirbel zu einem sehr festen,
aber nicht starren, sondern elastischen Gebilde, einem als gegliederten
mehrfach gebogenen Hebel in Wirksamkeit tretenden Ganzen zusammen.
Die Wirbelsäule bildet die Achse für alle Bewegungen und überträgt die.