231
Sonstige
anatomische
Einrichtungen.
Ausser dem Skelett und der llluskulatur dürften von anatomischen
Einrichtungen noch in Betracht kommen: die Kropfbildung, das, dritte
Augenlid, die Besonderheiten des Augapfels, der Kehlkopf, (las Fehlen
ausserer Geschlechtsteile, das Fehlen des äusseren Ohres, das Xicht-
Vorhandensein der Lippen, Backen und Zähne. An Stelle der letzt-
genannten Gebilde findet sich der an den Rändern mit Hornscheiden
(anstatt der Zähne) versehene, nur ganz selten (bei Enten und Schnepfen)
mit Weichen Rändern ausgestattete Ober- und Unterschnabel, die
eine sehr breite (grosse), unbedeckte Mundspalte zwischen sich lassen.
Die Schnabelbasis ist mit einer weichen Haut, der Wachshaut, bekleidet.
Der Kropf stellt eine Erweiterung der Speiseröhre am Ende des
Halses dar. Er tritt bei einigen Vogelarten in Form einer einfachen,
nicht scharf begrenzten Erweiterung auf, während er bei anderen einen
scharf abgesetzten Sack darstellt, in welchen die Speiseröhre mündet.
Er ist einfach bei den Hühnern, 2 symmetrische Säcke bildend bei
den Tauben und spiralig gedreht bei den Papageien. Gans und
Ente besitzen an der betr. Stelle nur eine stark erweiterte Speiseröhre.
Der sehr bewegliche Augapfel der Vögel zeichnet sich durch eine
ungemein stark gewölbte, durchsichtige Hornhaut (Cornea), die meist
rundliche Pupille und eine besondere Färbung der Regenbogenhaut (Iris)
aus. Ausser dem oberen und unteren Augenlide besitzen die Vögel
am inneren Augenwinkel noch ein drittes, von oben nach, unten gestelltes
Augenlid, welches durch einen besonderen "Muskelappairat zum Schutze
des Augapfels von innen nach aussen vor denselben vorgezogen werden
kann.
Die die Form des Vorderhalses mit bestimmende Luftröhre besitzt an der Stelle
des Kehlkopfs der Säugetiere zwar eine Erweiterung, der eigentliche stimmbildvnde
Kehlkopf sitzt aber in der Brusthöhle an der Teilungsstelle der Luftröhre, kurz vor
dem Eintritt in die Lungen. Die "Luftröhre ist bei manchen Vögeln sehr lang; sie
tritt dann in das Brustbein ein und macht eine oder einige Schlängelungen in dem-
selben und gelangt dann erst in die Brusthöhle.
Das üllssere Ohr fehlt den Vögeln; nur bei den Eulen finden sich Hautfalten,
die ein solches vortäuschen. Der After (die Kloakenötfnung) ist meist durch Federn
verdeckt; äussere Geschlechtsteile sind nicht vorhanden.
Äusseres.
In Bezug auf das Äussere der Vögel fallen vor allem in die eiugen
die Federbekleidung der Haut, die zu Flügeln umgebildeten Schulter-
gliedmassen, der aus besonderen Federn bestehende Schwanz, der sehr