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Künstler thatsächlic-h den Wert besitzen, den wir ihnen z. Zt. zuschreiben-
Wir würden deshalb sehr dankbar sein, wenn wir im Laufe der nächsten
Jahre von künstlerischer Seite Mitteilungen über die Brauchbarkeit oder
Nichtbrauchbarkeit, bezw. über Abänderung und wünschenswerte Er-
gänzung der gegebenen Masse erhielten. Sollten die Masse von Vorteil
sein, dann würden wir jederzeit bereit sein, die Messungen fortzusetzen
und zu ergänzen. Die Messungen wurden im Wesentlichen vorgenommen
im Kgl. sächs. Landgestüt in Moritzburg in Sachsen, im Kaiserl. Marstall
in Berlin, im Kaiserl. Hofgestüt Kladrub in Böhmen, an engl. Vollblut-
pferden des Herrn Freiherrn von Kap-herrn auf Lockwitz bei Dresden
und auf der Dresdner Pferdeausstellung 1901. Für die gütige Erlaubnis
zu diesen Messungen und für die Unterstützung bei denselben sind Wir
den Herren: Landstallmeister Graf von Münster in llloritzburg, Ober-
stallmeister Graf von Wedel in Berlin, Freiherrn von Kap -herrn
auf Lockwitz bei Dresden, Oberrossarzt Dr. Toepper in Berlin und
Oberrossarzt R ö b er in llloritzburg zu grossem Danke verpflichtet. Ebenso
gilt unser Dank Herrn Dr. Gr und man n, Assistenten am zooteohnischen
Institut der Tierärztl. Hochschule in Dresden, der in liebenswürdigster
und zuvorkommendster Weise sich an unseren Messungen beteiligt und
uns dabei in jeder Weise unterstützt hat.
Zur Ergänzung der von uns gewonnenen, in Tabelle B zusammen-
gestellten Massangaben, haben wir die Tabelle C, Welche Messungen von
Nathusius enthält, angefügt (s. darüber S. 223).
Zur Unterstützung der Messungen der einzelnen Körperteile der
lebenden Pferde wäre es natürlich sehr Vorteilhaft gewesen, Wenn wir
auch die entsprechenden Skelettteile derselben Pferde hätten messen
können. Da dies aus naheliegenden Gründen nicht möglich ist oder nur
ganz ausnahmsiveise und zufällig einmal möglich sein dürfte, so haben
"wir uns damit begnügen müssen, in Tabelle A die absoluten Masse der
einzelnen Skelettteile der Schulter- und Beckengliedmasse, wie sie bei je
einem Tiere je einer Haustierart ermittelt worden sind, aufzunehmen.
Das relative Verhältnis kann aus der Tabelle ohne Weiteres berechnet
werden. Auf diese Tabelle möchten wir selbst keinen besonderen Wert
legen, da die Rasse der betr. Tierart nicht mit Sicherheit zu bestimmen
war. Diese Massangaben sollen nur ein B ei spi el geben, wie bei je ein em
Individuum je ein er Haustierart diese Zahlen sich gestalteten. Dass grosse
Schwankungen in dieser Beziehung vorkommen, beweisen am besten die
bereits S. 174 citierten Arbeiten von Padelt und Kiesewalter. Insbe-
sondere können die für den Hund gegebenen Masse nur einen geringen Wert
haben, da hier die Rassenunterschiede grösser als bei den übrigen Tierarten
sind. (Vergl. auch Anatomie des Hundes von Ellenb erger-Baum S. 88.)