Volltext: Handbuch der Anatomie der Tiere für Künstler (Textbd.)

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[Tngefahr in der Höhe des Bandhöckers der Speiche, bezw. etwas 
fusswarts von demselben markiert sich beim lebenden Pferde stets eine 
Querfurche. Dieselbe wird offenbar durch den Ansatz des Schulter- 
hautmuskels an die Unterarmfascie hervorgerufen. 
Lage und Länge des Oberarmbeines. Das Oberarmbein ist beim Rinde und 
Schweine länger, beim Pferde kürzer und beim Hunde ungefähr ebenso lang als die 
Speiche. Seine Länge beträgt beim Pferde  beim Rind und beim Schweine 
ca. i], der Gesamtlänge der Gliedmassen; beim Hunde schwankt die Länge zwischen 
6,5-24 cm. Das Oberarmbein liegt seitlich am Rumpf, resp. schräg nach hinten und 
unten gerichtet; s. im übrigen betr. der Lage  22. 
c) Der Unterarm (Fig. 72 Taf. 9 Pferd und Fig. 74 Taf. 13 Pferd). 
Der Unterarm gehört dem freien Teile der Gliedmasse an und hebt sich 
deutlich gegen den Oberarm und den Vorderfuss ab. Er ist oben erheb- 
lich dicker als unten, lauft also gegen sein Fussende konisch zu; ausser- 
dem ist er seitlich etwas zusammengedrückt, sodass sein Durchmesser von 
vorn nach hinten grösser ist als der Durchmesser von aussen nach innen 
und die Seitenflachen breiter sind als die vordere und hintere Flache. 
An der ausseren Flache des Unterarmes des Pferdes bemerkt man in 
der unteren Hälfte eine flache, ziemlich breite Längsgrube, in deren 
Mitte sich, besonders bei Muskelkontraktion, ein schwach gewölbter, 
schmaler Längsstrang, die Sehne des seitlichen Zehenstreckers, 
abhebt; hinter diesem Langsstrange kann sich der tiefe Zehen- 
beuger als flache Erhöhung modellieren; der vor der Sehne gelegene 
Teil der Grube setzt sich nach oben in eine Furche, die Grenzfurche 
zwischen dem gemeinschaftlichen und dem seitlichen Zehenstrecker, fort. 
Vorwärts wird die genannte Grube durch einen 2'j2-3 cm breiten Längs- 
stirang (den gemeinschaftlichen Zehenstrecker) begrenzt. Vor 
diesem und etwas einwarts davon (am Übergange der ausseren in die 
vordere Fläche) findet sich eine flache Langsvertiefung. An diese stösst 
V 0 rn wieder eine gewölbte, 3-4 cm breite Langserhöhung (der auss er e 
Speichenmuskel). An der vorderen Flache springt, der äussere 
Speichenmuskel deutlich als eine starke, fusswärts zulaufende Er- 
höhung hervor. 2 Langsrinnen zeigen seine Grenzen, einerseits gegen 
den Knochen und andererseits gegen den gemeinsamen Zehenstrecker 
an. Der Anfangsabschnitt dieser Erhöhung liegt an der Beugeiiache 
des Ellenbogengelenks und hebt sich durch eine deutliche Furche von 
dem inneren Armmuskel, bezw. von dem den zweiköpiigen Armmuskel 
bedeckenden Armteile des Kopfnickers, ab. Am unteren (fussseitigen) 
Ende der Speiche treten an deren vorderer Flache die Sehnen des 
ausseren Speichenmuskels und des gemeinschaftlichen 
Zehenstreckers, welche hier in von Knochenkammen begrenzten 
Sehnenrinilen liegen, in verschwommener Weise als Längsstränge hervor;
	        
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