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Bei den Fleischfressern iindet man als Bekleidung; des letzten
Gliedes der 4-5 Zehen Nägel oder Krallen; dieselben bestehen aus
, w, der in der Längs- und Querachse gewölbten Krallen-
platte, an welcher wir einen stumpfen Rand, 2 schwach-
gewölbte Seiteniiachen und eine stumpfe Spitze unter-
scheiden können, und der Krallensohle; diese schiebt
sich zwischen die beiden freien Ränder der Krallen-
"lriig. platte ein, besteht aus losem, bröckligem Horn und ist
ßpßffwlvßifffl tmli" {.1 i. d. R. etwas vertieft. Es Verdient ausserdem erwahnt
zu werden, dass die Krallen einen besonderen elastischen
Bandapparat am Zehenriicken besitzen, der das Zurück-
ziehen der Krallen bewirkt und dessen Verhalten sich
e: im zur Genüge aus Fig. 8 ergiebt.
An den Fussenden der Fleischfresser iinden sich
als besondere Gebilde noch die sogen. Ballen; es sind
i du" dies sehr elastische, kissenartige, von der hier haar-
Fig- 31- losen Haut überzogene Hervorragungen (Polster) an
Banä" lies dFuSSN der Sohlenfiäche der Zehen. Man unterscheidet den
es um es" mitten an der den Boden berührenden Sohlenflache
h aländ vorhandenen, grossen Sohlen- und 4 an der Sohlen-
cfcszzehenbanen_ flache des letzten Gliedes der 2-5. Zehe vorhandene
Zehe11bal1en. Ausserdem iindet man noch einen
kleinen Ballen an der Sohleniiache der zVorderfusswurzel (Carpal-
ballen) und ein Ballenrudiment an der ersten Zehe. Die Figur 81
zeigt, wie die Ballen gestaltet sind.
An
sonstigen
besonderen
Bildungen
der
Haut
Verhalten
sind ausser dem
zu erwähnen:
derselben
den
natürlichen
Körperöffnungen
Die Kniefalte aller Tiere, der Triel der Rinder, die Glöckchen
und Berlocken der Ziegen, die Thräneligrube der Schafe, die
Mammartasche der Schafe und Ziegen u. s. W.
Die Kniefalte (Fig. 2 Tat. 2 der einzelnen Tierarten) ist eine vor
dem Oberschenkel, bezw. vor dem Kniegelenke seitlich am Bauch liegende
Langsfalte der ausseren Haut, die jederseits vom Bauch auf das Hinter-
bein übergeht; Während aber die Kniefalte des Pferdes über der Knie-
scheibe an den Oberschenkel tritt, so, dass dicht vor der Kniescheibe der
untere Rand der IKniefalte mit der Mitte der Kniescheibe abschneidet,
reicht beim Rinde die Kniefalte viel Weiter herab, sodass sie noch auf
das obere (beckenseitige) Viertel des Unterschenkels übertritt; beim
Hunde reicht die Kniefalte bis zum oberen Ende des Unterschenkels