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und liegen an der Kruppe und Hinterbacke. Sie Wirken auch als Er-
heber des Rumpfes, wobei im Pfannengelenk der Drehpunkt (Hypomochlion)
gegeben ist (s. Vorn). Die Gliedmasse führen sie rück- und auswärts,
und den Rumpf vor- und einwärts.
an. Die Gesässniuskeln, welche iiur auf das Pfaniien-
gelenk Wirken.
Die Fleischmasse der Kruppenmuskeln wirkt wesentlich bestimmend auf die
Form der Kruppe ein. Die gesamte Fleischmasse liegt direkt unter der Haut und
modelliert sich durch dieselbe; nur der vordere Rand ist vom Spanner der Schenkel-
binde und der hintere Rand bei einigen Tierarten durch besondere Hinterbacken-
muskeln (s. S. 151) verdeckt
Wenn die Gesässinuskeln zusammenwirken, dann strecken sie das
Pfannengelenk und drehen dabei das Kniegelenk etwas nach innen; bei
freiem Schenkel führen sie denselben unter
Streckun des Pfannen elenks riickwärts- bei Lüttler" Gesässnh
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auf den Boden aufgesetztem, feststehendem Beine _ ß Kleiner
treiben sie den Rumpf vorwäirts. Bei den Tieren, Gesilssm.
bei denen der mittlere Gesassniuskel mit dein
Lendenkopf ausgestattet ist, überträgt dieser die
Kraft, bezw. die Vilirkung; der Gesässiuuskeln auf M
den langen Rückenniuskel und umgekehrt. Wirkt
der kleine Gesässmuskel allein, dann dreht er K
das Kniegelenk nach der Mittelebene hin. Der
äussere Kopf des oberflächlichen (grossen) Gesäss- Fig. 67.
muskels allein wirkt mit deni Spanner der
Sclienkelbinde zusammen liebend auf das Bein und beugend auf das
Pfannengelenk und damit also vorfülirend auf die Gliedmasse.
1. Der kleine (tiefe) Gesässninskel, M. glutäus minimus; er liegt in der
'l'iefe unter dem mittleren Gesässmuskel, der ihn ganz verdeckt, zwischen dem Pfannen-
kammc und dem vorderen, niedrigeren Abschnitte des grossen Rollhiigels.
2. Der mittlere GGSäSSIIXIISkGI, M. glutäus medius; er liegt als eine gewaltige,
derbe Fleischmasse auf dem Darmbeine und dem breiten Beekenbande, reicht nach
innen (medianwäirts) bis an die Würbelsäule und überragt nach aussen (lateral) die
Darmbeinsäule, sodass sein äusserer (lateraler) Rand ungefähr eine gerade Linie vom
Hüfthöcker bis zum grossen Rollhügel bildet. Dieser äussere Abschnitt liegt auf dem
ebenfalls nach aussen über das Skelett vorragenden inneren Darmbeinmuskel und deckt
denselben zu. Bein-i Menschen und bei. den Fleisch fressern überragt der Muskel,
der sich an der Darmbeinschaufel vom Hüfthöcker bis zum Darmbeinhöcker ansetzt,
den Darmbeinkamm kopfwärts nicht. Bei den übrigen Haustieren bildet der
Muskel noch einen beim Pferde starken, dreieckigen, kopfwärts zulaufenden Muskel-
kopf (Lendenkopf), der in einer flachen Grube des langen Rückenmuskels ruht und
an dem sehnigen Überzuge dieses Muskels entspringt. Der mittlere Gesässmuskel
endet am grossen Umdreher (Rollhügel).
Der grosse (oberflächliche) Gesässinuskel, M. glutäus maximus. Dieser beim
Die