Volltext: Handbuch der Anatomie der Tiere für Künstler (Textbd.)

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Hüftgelenk wird durch den Lendendarmbeinmuskel, den Spanner der 
Schenkelbinde, den Schneider- und Kannnmuskel, bezw. durch die Ein- 
wärtsziehei" und beim Pferde auch durch den grössten (oberiiächlichen) 
(lesassmuskel gebeugt. Dabei wird das Kniegelenk durch den Lenden- 
darmbeimnuskel nach aussen bewegt; das Kniegelenk wird durch den 
mittleren Ast des zweiköpiigen und durch den halbselinigen Schenkel- 
muskel gebeugte; dabei wird der Unterschenkel nach innen bewegt; 
gleichzeitig wird er und damit, der Fuss durch den Kniekehlenmuskel 
nach innen gedreht; es gelangt also das Kniegelenk nach aussen und die 
Zehe nach innen. Die Beugung des ßprunggelenks vollzieht der vordere 
Unterschenkelniuskel; die Zehengelenke werden durch die Zehenbeuger 
so weit gebeugt, dass die Sohleniiache des Hufes (der Klauen u. s. w.) 
nach hinten gerichtet ist. Die Vorwartsbewegung', die mit dem 
Erheben schon eingeleitet wird, erfolgt vor Allem durch den Lendendarm- 
beininuskel und dann durch die allmähliche Vergrösserung des Knie- 
gelenkswinkels durch den vierköpfigen Schenkelrnuskel und den Spanner 
der Schenkelbintle und die Streckung; der Zehengelenke durch die Zehen- 
strecker. 
Das Niedersetzen der in dieser Weise schon verlängerten Glied- 
inasse wird durch Streckung des Pfanneir, des Knie- und Sprunggelenks 
und leichte Wirkung der Zehenbeuger bewirkt. 
Nun folgt das Feststellen unter der Last; zu dem Zwecke 
"strecken die (äesassmuskeln das Pfanneir, der vierköpfige, der zweiköpüge, 
halbsehnige und halbhäutige Muskel durch gemeinsame Wirkung das Knie-, 
der Zwillingswaden- und der ziveiköpfige und halbsehnige Muskel das 
Sprunggelenk. Damit zugleich werden die Zehengelenke durch die 
Zehenstrecker gestreckt; indem aber die Wirkung der Zehenbeuger hinzu- 
tritt, wird die Zehe fest an den Boden angeklammert. 
Nun wird der Rumpf durch die Strecker des Pfannen- und Knie- 
gelenks auf das Vorgesetzte Bein nachgeschoben und eventuell durch die 
Bauch- und Rückenmuskeln nach vorn gezogen. 
a) Rumpfschenkelmuskeln (Rumpfgliedmassenmuskeln) der 
Beckengliedmasse. 
(Fig. 2 Taf. 2 der einzelnen Tlierarten; Fig. 68 'l'af. 22 Pferd und Taf. 14 Rind; 
Fig. 8 Taf. 12 Pferd u. Taf. 5 Rind.) 
Wir rechnen hierher diejenigen Muskeln, welche vom Rnmpfe mit 
Einschluss des Beckens an die (ärliedmasse im engeren Sinne heran- 
treten. Das eigentlich zur Gliedmasse gehörende Becken ist mit der 
Wirbelsäule so fest verbunden, dass es mit derselben ein Ganzes bildet
	        
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