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einen Sehnenschenkel absenden, der schräg; ab- undvorwvärts läuft und
sich an der Rückentiache des ersten Zehengliedes mit der gemeinschaft-
lichen Strecksehne der Zehen verbindet. Der untere, nicht mehr von
den Nebenmittelfussknochen verdeckte Teil des Muskels, sowie die von ihm
zur gemeinschaftlichen Strecksehne gehenden Sehnenschenkel modellieren
sich deutlich durch die aussere Haut und zwar die letzteren als schräg"
nach vorn und unten verlaufende Stränge, der Muskel selbst hingegen
dadurch, dass er sich nach vorn gegen den Knochen und nach
hinten gegen die tiefe Beugesehne durch je eine deutliche Langsfurche
abgrenzt.
Bei den Wiederkäuern ist dieser ltiuskel etwas lieischig und
spaltet sich in 5 Schenkel.
Beim Schweine kommen noch einige Abzieher und Anzieher von
Zehen zu den gen. Muskeln, die aber von geringer plastischer Bedeutung
sind; ebenso haben die Fleischfresser zahlreiche Muskeln am Fusse,
die plastisch kaum in Betracht kommen; sie liegen alle direkt an der
hinteren Seite des Mittelfusses, bedeckt von den Beugesehnen und bilden
in ihrer Gesamtheit eine wenig dicke Muskelplatte.
Aufbau des Fusses. (Fig. 18, Taf. 14, Pferd.) Das Skelett des Fussgelenkes
wird durch die 6 Knochen der Vorderfusswurzel und durch die Enden der Unterarm-
und Mittelfussknochen gebildet. Die Knochen werden durch Bandmassen zusammen-
gehalten und verdeckt. 1m übrigen liegen vorn in sehnigen Massen in Gleitkanälen
die Sehne des äusseren Speichenmuskels (mitten) und aussen neben dieser die Sehne des
gemeinschaftlichen Zehcnstrcckers. An der Aussenseite findet sich in einem Gleit-
kanale die dünne Sehne des seitlichen Zehenstreckers und ein schräg nach unten und
vorn gerichteter Sehnenschenkel des äusseren Ellenbogcnmuskels. An der Innenseite
findet sich die schief ab- und einwärts verlaufende Sehne des schiefen Strecken-s der
Vorderfusswurzel. Hinten heften sich an den oberen Rand des Erbsenbeines die dicht
aneinander stossenden, platten Sehnen der beiden Ellenbogenmuskeln an. Im übrigen
liegen hier, namentlich nach innen vom Erbsenbein, gewaltige Bandmassen, die z. T. den
Raum zwischen dem vorstehenden Erbsenbein und der übrigen, tieferen Fläche aus-
füllen und überbrücken. ln diesen sehnigen Massen finden wir einen Kanal und in
diesem die beiden Hauptbeugesehnen der Zehen. Oberflächlich und etwas einwärts von
ihnen liegt in einem engeren Gleitkanale noch die Sehne des inneren Speichenmuskels.
Der Mittelfuss. Am Skelett liegen vorn die Strecksehnen und zwar beim Pferde
die gemeinschaftliche Strecksehne und an der äusseren Fläche die Sehne des seit-
liehen Zehenstreckers, die zehenwärfs etwas nach vorn rückt und sich der vorigen
nähert. An der inneren Fläche liegt der Knochen direkt unter der Haut. Hinten
liegen 3 Sehnen über einander; zunächst in der Tiefe der sehnige Fesselbeinbeuger,
der oben zwischen den beiden Griffelbeinen liegt, dann folgt die tiefe und dann die
oberflächliche Beugesehne der Zehen.
Am 1. und z. T. noch am 2. Zellengliede liegen (abgesehen von den Ge-
lenkbändern (S. 82) beim Pferde vorn die gemeinschaftliche Streeksehne, die sich am
1. Zehengliede mit den schräg ab- und vorwärts verlaufenden Schenkeln des Fessel-
beinbeugers vereinigt. An der hinteren (Sohlen) Seite liegt die oberdäehliche Beuge-
sehne an einer jederseits mit einem oberen und unteren Schenkel vom Fesselbeinrande
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