Volltext: Handbuch der Anatomie der Tiere für Künstler (Textbd.)

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Riickenteil" den Rumpf nach vorn. Der Halsteil wirkt bei festgestellter 
Gliedmasse als Erheber" des Halses und zieht den Rumpf rückwärts. 
 Der Kapuzenmuskel ist ein dünner, platter, breiter Muskel, der in grosser Aus- 
dehnung, .v0m 2. Hals- bis ungefähr 12. Brustwirbel vom Naekenbande beginnt und, sich 
üfächerartigyerschmäilernd, an der Schulterblattgräte endet. Er liegt seitlich am Nacken 
und Rücken (YViderriste) direkt unter der Haut und bedeckt den Schulterblattknorpel 
und den" Basisteil des Schulterblattes. Man kann ihn in einen kopfwärts vom Schulter- 
blatte beginnenden Hals- und einen Rückenteil trennen. 
 Dieser Muskel hebt sich besonders mit dem unteren Rande des 
Rückenteiles und namentlich bei -K0ntrakti0n plastisch ab; da er aber 
sehr dünn ist, so modellieren sich durch ihn hindurch auch noch der betr. 
Teil der Schulter und des Rautenmuskels. Die kehlseitige Grenze des 
Halsteiles ist oft recht deutlich beim Pferde markiert (F ig. 28 u. 74 Taf. 18 
Pferd). Die untere Grenze des Brustteiles bildet beim Pferde eine Linie, 
welche ungefähr vom Brustwinkel des Schulterblattes nach dem Ende des 
Widerristes verläuft. 
 2. Der Rautenmuskel (Rautenförmige Muskel), M. rhom- 
boideus (Textiig. 51 und 53), ist wie der vorige Träger und Erheber 
der Gliedmasse. Der Halsteil bringt die Gliedmasse zurück, weil er das 
obere Ende des Sehulterblattes nach vorn zieht; er hilft beim Rückwärts- 
oder, wenn er mit dem Kopfnicker zusammenwirkt, beim "Vorurärtsfiihreli 
der Gliedmasse. Der Brustteil wirkt als Erheber oder mit seinem End- 
abschnitt als Vorbringer der Gliedmasse, indem 
er das obere Ende des Schulterblattes nach 
XHRM l des hinten bewegt. Der Rauten- und Kapuzenmuskel 
x tennh vermitteln den Anschluss des oberen Endes der 
  Schulter an die Wirbelsäule. 
Der Rautenmuskel liegt unter dem Kappen- 
f muskel und z. T. auch unter dem Sehulterblattknorpel; 
er ist dicker als der vorige und weniger breit. Er ent- 
 springt vom Nackenbande vom 2. Hals- bis zum 7. Brust- 
X wirbel. Die Halsportion ist ein rundlieher, fast spindel- 
förmiger Muskel, der z. T. von der Nackenbandkappe 
bedeckt ist; der Brustteil stellt einen fast viereckigen 
f Fleischkörper dar. Beide enden an der Unterfläehe (der 
Fig_ 53_ erstere halsseitig) des Schulterblattknorpels. 
Beim lebenden Tiere lässt sich i. d. R. 
die Halsportion des Rautenmuskels durch den Kapuzenmilskel und die 
äussere Haut hindurch erkennen. Er hebt sich, wenn er sich kontrahiert, 
meistens sehr schön ab, sodass man seine untere Grenze deutlich Wahr- 
nehmen kann. Sie bildet die in Fig. 74 auf Tat. 13 (Pferd) mit 24 
bezeichnete Furche. Der Rückenteil des Muskels modelliert sich nicht 
durch 
äussere 
Haut.
	        
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