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Die
Beuger
des
Kopfes und Halses (Muskeln
(Tcxtfig. 46, 47 und 48.)
am
Vorderhalse).
Die Seit-enfliiehen der Halswirbel werden, abgesehen von den tiefen Muskeln
(s. S. 107), vom Kopfnicker bedeckt, der an anderer Stelle beschrieben werden wird.
An der kchlseitigen (unteren oder vorderen) Fläche der Halswirbelsäule liegt zu-
nächst auf dem Knochen der Beuger des Halses, M. longus colli, der an der
unteren Fläche der ersten Brustwirbel beginnt und am ersten Halswirbel endet. Zum Teil
auf ihm, wesentliCh aber seitlich von ihm findet sich der Beuger des Kopfes, M.
longus capitis, der an den Querfortsätzen der ersten Halswirbel beginnt und an der
Schädelbasis endet und als Beuger des Kopfes wirkt. In der Tiefe liegen noch zwischen
Kopf und erstem Halswirbel untere und seitliche gerade Kopfmuskeln,
die plastisch kein Interesse haben und als Kopfbeuger fungieren. Gegen die Brust
hin und z. T. an derselben finden sich noch die sogen. Rippenhaltcr, Mm. scalcni,
Muskeln, die an den ersten Rippen beginnen und anden Querfortsätzen der Halswirbel
enden. Auch sie modellieren sich nicht durch die äussere Haut hindurch, weil sie
von anderen Muskeln, vor allem von dem Kopfnicker bedeckt werden.'
Auf den Beuger des Halses folgen die Luft- und Speiseröhre mit anliegenden
Gefässcen und Nerven und dann der Brustkiefer-, Brustschiltb, Brustzungenbein- und
Schulterzungenbeinmuskel.
1. Der Brustkieferlnuskel, M. sterno-mandibularis s. sternocephalicus,
des Pferdes, der eigentlich dem Kopfnicker zuzurechnen ist (Fig. 48), liegt am
Vordcrhalse vor und z. T. seitlich von der Luftröhre; er beginnt am Handgriffe des
Brustbcins und steigt mit dem der anderen Seite an der Vorderßäche der Luftröhre
in die Höhe; in der Mitte des Halses trennen sich beide von einander und gehen, sich ver-
dünnend, bald in eine Sehne über, die am Halsrande des Unterkieferastes ihrer Seite
endet, indem sie unter die Ohrspeieheldrüse
tritt. Beim Schweine und den Fleisch-
fressern reicht der Muskel vom Handgriffe
des Brustbeins bis zum VVarzenfortsatz des
29x Sehläfenbeins, während er bei den WVieder-
in, käucrn gleichzeitig noch am Unterkiefer
Zuägläggfigm. XCQX und an den Backenmuskeln endet.
XQÖX 2. Der Brustzungenbein- und der
Ems, Brustschildnruskel, M. sterno-hyoideus
Kiefßrm und -thyreoideus. Diese beiden Muskeln
liegen mitten an der Vordertläche der
Luftröhre, z. T. bedeckt vom vorigen. Sie
entspringen, beide mit einander und mit
Fig. 48. denen der anderen Seite vereint, am Hand-
griff des Brustbeins und gehen mitten an der
vorderen Luftröhrenfläche, vom Brustkicfermuskel bedeckt, kopfwärts; sie trennen sich
über der Mitte des Halses, indem der Brustschildmuskel seitlich zum Schildknorpel
des Kehlkopfs verläuft, während die beiden verschmolzenen Brustzungcnbeinmuskeln
gerade zum Zungenbein in die Höhe steigen und sich mit den beiden Schulterzungen-
beinmuskeln zu einer Fleischplatte (Fig, 34, Taf. 8 e) vereinigen, die am Mittelstück
des Zungenbeins endet. Der von der Schulter kommende und seitlich am Halse und
der Luftröhre aufsteigende und erst im oberen Halsdrittel schräg nach vorn zum Brust-
zungenbeinmuskel verlaufende Sehulterzungenbeinmuskel, M. omohyoideus, ist vom
Kopfnicker bis auf seinen Endabschnitt vollständigbedeckt, also äusserlich nicht feststellbar.