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weiterung des Bauches. Man sieht also die Atmungsbewegungen deutlich am Bauche
(Bauchatmen). Bei den Frauen und vielen carnivoren Säugetieren dagegen kommt
das Zwerchfell weniger und bei den Vögeln und Reptilien (denen es fehlt) beim Atmen
gar nicht in Betracht; hier haben wir das Rippen- oder Bauchatmen ohne anfällige
Bewegungen der Bauchwand.
Die Verengerung des Brustkastens und der Brusthöhle (Ausatnmng)
unterstützen oder bewirken (Fextfig. 38 und 39) in erster Linie diejenigen Muskeln,
die von anderen Skelettteilen von hinten
Hinterer T311 und oben nach vorn und unten (hauch-
des kleine" Sägen und kopfwärts) an die Rippen gehen und
diese beckenwärts ziehen; es sind 1. die
11„ inneren Zwischenrippenmuskeln, 2.
q- .1 die hintere Portion des kleinen Säge-
' muskels (dorsalen gezahnten Muskels),
3. der Darmbeinrippenmuskel oder
gemeinschaftliche Rippenmuskel, wenn er
den fixen Punkt hinten nimmt, dazu
kommen: 4. der Brustbeinmuskel,
Innerer ZWiSCheDIiPPeDILL dessen Fasern vom Brustbeine auf- und
Fig_ 39_ kopfwärts an die Rippen gehen, und
5. die Bauchmuskeln, welche den Bauch
verengern und dadurch die Eingeweide gegen das Zwerchfell und dieses in die Bauch-
höhle hineinpressen.
Die Bauchmuskeln. (Textiig. 40, 41, 42 und 43.) Während die
Brustwand ausser in der Wirbelsäule noch in den Rippen und dem
Brustbeine eine knöcherne Grundlage besitzt, fehlt letztere der Bauch-
wand. Diese hat ausser der Lendenwirbelsaule und einem Skelettringe
im Ein- und Ausgange keine knöcherne Stütze. Der grösste Teil der
Langer Rückemn.
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Gerader Bnuchm.
Fig. 40.
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Querbuuehm.
Flg. 41.
Bauchwand ist also weich und besteht aus Häuten, sehnigen Gebilden
und hluskeln. Die letzteren werden als Bauchmuskeln bezeichnet. Diese
haben in erster Linie die Aufgabe, die Baueheingeiveide zu tragen
die Bauchhöhle zu gewissen ZWBCkGII (bei der Entleerung von Kot
Harn, beim Gebären, beim Erbrechen, bei ersehwertem Ausatmen
und
und
zur