2. Die Schneidezahnmuskeln, M m. incisivi, wirken als Vor-
oder Zurückzieher der Lippen und als Niederzieher der Ober- oder Heber
der Unterlippe (Textfig: 35).
Sie liegen in der Tiefe und gehen vom Schneidezahnrande des Zwischen-, bezw.
Unterkiefers in die betr. Lippe.
3. Der Jochmuskel, M. zygomaticus,
zieht den Mundwinkel und damit die Lippen rüek- a, I,
und etwas aufwärts. b,
Es ist ein dünner Muskel, der unter der Jochlcistc auf f]
dem äusseren Kaumuskel beginnt und in der Backe nahe
dem Mundwinkel endet. Er tritt plastisch kaum hervor. X422, i
4. Der Nasenlippenheber (Gemeinsamer
Heber der Nase und Oberlippe), M. le- 6 , Ä
Vator nasolabialis (s. M. levator labii gib 35_
superioris et alae nasi) zieht die Oberlippe schneidezahnlnuskeln
nach oben und erweitert die Nase. (schematisch).
Er entspringt vor dem Auge oder zwischen beiden (lu_b:HeberderUnter_
Augen am Stirn- und Nasenbeinä bezw. beim. Schwein in lippe, a, u. b, : Nieder
der Mitte des Nasenrückens und ist gegen die Oberlippe ziohvr der Oberli e
und den Nasenflügel gerichtet, an denen der Muskel, der a m MIVOTZiOhQgPdLr
sich beim Pferde und Rind e in 2 Schenkel teilt zwischen ,
denen der folrrende Muskel hindurehgeht endet. 7 Iflppenr b u. Ruck-
b ' zichcr der Lippen.
Da der Muskel direkt unter der Haut liegt,
so hebt er sich, trotzdem er nur dünn und platt ist, durch dieselbe
plastisch, besonders bei seiner Kontraktion, dadurch ab, dass sich seine
Ränder, namentlich der hintere Rand, SChWELCh markieren
s. Fig. 74, 4 Taf. 13 (Pferd). Er wird besonders deutlich, wenn die Pferde
schnauben, fremde Dinge riechen und dergl.
5. Kiefernasenniuskel (P yramidenmuskel der Nase), M.
caninusi (s. M. pyramidalis nasi), zieht den äusseren Nasenflügel
rück- und auswärts und erweitert dadurch das N asenloch (beim Ein-
atmen und dergl).
Er entspringt vor der Joehleiste am Oberkieferbein, geht, sich fächerförmig ver-
breiternd, zwischen den Schenkeln des vorigen gegen den äusseren Nasenflügel, an dem
er endet.
Er hebt sich
hältnissen nimmt
Ränder wahr.
unklar durch die Haut
man aber seine beiden
ab. Unter gewissen Ver-
rückwärts konvergierelulen
'39) Die Beschreibung dieses und der folgenden Kopfmuskeln gilt nur für das
Pferd. Bei der geringen plastischen Wichtigkeit dieser Muskeln konnte die Be-
schreibung derselben bei den anderen Tierarten unterbleiben. Es ercreben sich die
Unterschiede ausserdeni zur Genüge aus den korrespondierenden Tafel-Figuren und
deren Legenden.