Volltext: Pompeji in seinen Gebäuden, Alterthümern und Kunstwerken

Erstes Capitel. 
durch: wir dürfen vermuthen, dass hier der alte und ursprüngliche Thorver- 
schluss war. Von Überwölbung desselben ist keine Spur nachweisbar. Eine 
Einkerbung an der innern Ecke (lieser 
 Pfosten bezeichnet wohl den Punkt, wo 
 Mr sich die alten Thorflügel drehten ; dass aber 
 1x u  dieselben schon in vorrömischer Zeit hier 
   ff nicht mehr vorhanden waren, geht daraus 
 W   hervor, dass an dem Punkte d ein Stein auf- 
   gestellt ist, der eine oskische, auf YVege- 
  bau bezügliche Inschrift enthält und die 
  Drehung der Thorflügel unmöglich machen 
  musste. Der zwischen diesen Pfosten 3,60 
  M. weite Durchgang erweitert sich inner- 
  halb derselben auf 5,30 M. : wir kommen in 
   einen im Mittel 6,40 M. langen Gang", des- 
  sen YVände mit auf die schmale Kante ge- 
CÄI  stellten Kalksteinquadern belegt sind. Wie- 
14K"  der verengt sich dann der Weg auf 4,05 
Fig.15. Grundriss des Stabiailer Thors. MJ es folgt der innerste Dljrßhgang mit 
(modern wiederhergestellter) Uberwölbung. 
Zwei an die Seitenwände angesetzte Pfosten aus Kalksteinquadern bezeichnen 
die Stelle der T horfliigel, welche sich nach innen öffneten. Dieser innere Durch- 
guang zeigt die Bauart der Tuffperiode: Lava-Incertum mit Ecken aus Kalk- 
steinquadern; er gehört offenbar mit der Quaderbekleidung des mittlern 
Ganges zusammen, Welche nur die Fortsetzung derjenigen ist, Welche die 
Außenseiten des innern Thorbaues schützt. Wir dürfen also annehmen, dass 
diese beiden Theile des Thores zu -dem alten, von den Kalksteinpfosten gebil- 
 
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deten Durchgang in späterer, aber immer noch vorrömischer Zeit, 
Inschrift gesetzt wurde, hinzugefügt worden sind. 
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