Die Befestigungswerke,
Mauern,
Thürme und Thore.
gewölbten Gang b' und die an ihn sich im rechten Winkel anschließende
Treppe (Figg. 13 und 14) in das zweite Geschoss Fig. 13), das im Niveau
der Überfläßhe des Walles liegt und dessen grader Fußboden auf dem T 0nneii-
gßwölbe des unterm Stockwerks (siehe Fig. 12) ruht. Da wo der Gang 5'
umbiegt und zur Treppe wird Öffnet sich eine Thiir gegen die Stadtseite. so
ilßfllg: difsä 11111' durch die oben erwähnte Erdboschung der Zugang zu ihr erlrrög"
1c W11" Allßh 1111 oberii Stock hat der Thurm nach drei Seiten Schieß-
Scllartenwc. (Plgg. 13 und 14) und nach den
3351811 Tieiten des anstoßenden Walles hin
111'911 (Figg. 13 und 14). durch welche g. g
gäläl freie Verbindung mit allen Theilen der
ü; {ibauffcht erhalten Wufr- Ernwh erhob
er iesem ebenfalls uberwolbten (case- W
niattirten) Stockwerk noch ein oberstes ver- dliilllilllillfl-Hlliwlllilllw
muthlich offenes und mit einem Zinnenykranz
umgebenes, zu dem man auf der Treppe Ö" liinilvlllyilliwilkiuilllillliillilliivlllllil
(Fies 13 u- 14) empßrßtiße-
Wir bemerken noch, dass die Ausfallspfor-
ten alle auf der von außen gesehen linken Seite i_
der Thürme liegen, so dass die aus ihnen Her-
auskommenden dem Feinde die linke, vom
Schild gedeckte Seite Zuwandten. Um nicht
bei der Rückkehr ihm die unbedeckte Seite Figmk DurchschnitteinesThurms_
zeigen zu mussen, schreibt Philo vor, dass
die aus einer Pforte Ausgefallenen nicht durch dieselbe, sondern durch eine
weiter links liegende in die Stadt zurückkehren sollen '13)
Durch den Umfang der Mauern führen acht Thore, welche man (im NW.
beginnend) mit folgenden Namen belegt hat den kleinen Plan): 1 Hercu-
laner Thor, 2 Vesuvthor, 3 Uapuaner Thor, 4 Nolaner Thor, 5 Sarnustlior,
6 Nuceriner, 7 Stabianer und 8 Seethor.
Von diesen Thoren liegt uns begreiflicherweise keines in der Gestalt vor,
welche es ursprünglich, bei der Erbauung der Stadtmauer, hatte. Vielmehr
erhielten sie alle, mit Ausnahme des Herculaner Thors, ihre jetzige Gestalt
durch einen erweiternden Umbau in der von uns als Tutfperiode bezeichneten
Zeit. Und zwar wurde damals am Stahianer Nolaner, Vesuv- und Sarno-
thor, und wie es scheint auch am Capuaner und Nuceriner Thor, welche jetzt
nicht sichtbar sind, zu dem alten Durchgang ein neuer, innerer hinzugefügt.
Am Seethor dagegen Ward der alte Durchgang ganz beseitigt und durch einen
Jüllgern ersetzt. Endlich das Herculaner Thor ist noch später, vermuthlicli
kurz vor der Zeit des Augustus, an der Stelle eines alten Thores neu erbaut
worden.
Betrachten wir also zunächst die alterthümlichsteil Thore, d. h., da von
den übrigen wenig zu sehen ist, das Stabianer und N olaner Thor. Am einfach-
Sten und klarsten ist der Grundriss des Stabianer Thors (Fig. 15') Von außen
(auf dem Plan unten) kommend gehen wir zuerst zwischen zwei gewaltigen, an
den äußern Mauerrand sich anschließenden Pfosten aus Kalksteinquadern
Overbeck, Pompeji. 4. Auü. 4