Volltext: Pompeji in seinen Gebäuden, Alterthümern und Kunstwerken

Anhang. 
Anmerkungen. 
I) zu S.  Mancher, der Italiens newigblauen Himrnela nur aus Büchern kennt, 
wird vielleicht geneigt sein, die zerstörenden Einflüsse der Witterung auf die ausge- 
grabenen Monumente Pompejis zu unterschätzen; ich halte es dem gegenüber und 
um die richtige Vorstellung zu vermitteln, dass das aufgegrabene Pompeji auch unter 
dem eampanischen Himmel dem sichern, wenn auch langsamen völligen Untergang 
entgegengeht, nicht für überflüssig, einerseits hervorzuheben, dass vom September an 
ganz gewaltige, klatschende und spülende Gewitterregen vorkommen , deren ich im 
Winter 1860 daselbst etliche erlebte und gegen welche der bisher den Ruinen go- 
gebene Schutz sehr geringfügig erscheint. Andererseits ist zu bemerken, dass in den 
Ausgrabungsberichten und den Rapporten über die in Pompeji vorgenommenen Ar- 
beiten gar nicht selten nicht allein von schlechtem Wetter, Sturm, Regen, ja Schnee 
und Frost die Rede ist, durch welche die Arbeiten unterbrochen worden, sondern 
auch von thatsächlich bedeutenden Verletzungen der Ruinen durch das Wetter, welche 
beträchtliche Wiederherstellungsarbeiten nöthig gemacht haben. Ich will nur Einiges 
des hier Einschlagenden aus den Tagebüchern der Ausgrabungen (Pompeianarum 
antiquitatum historia ed. Fiorelli) ausheben. So heißt es 1778 , 3. Januar: vdes fast 
unaufhörlichen Regens wegen sind die Arbeiter verwendet worden , Erde aus einigen 
unterirdischen Räumen [Kellern der Häuser an der Westseite] auszuräumen, und nur 
wenn es das Wetter erlaubte, ist an der Ausgrabung der Hauptstraße fortgefahren 
wordenß 1784, 12. Februar: nvorigen Montag stürzte die Mauer des in der Aus- 
grabung begriffenen Hauses vor dem Isistempel zusammen. Es war dies die Wirkung 
des Druckes des von den großen Regengüssen geschwollenen Erdreichs." 1789, 
8. Januar: ndie Arbeiterschaft ist verwendet worden, um den Schnee aus den Höfen 
und Zimmern fortzuschaden, wo Gemälde sind, um größern durch den Frost ange- 
richteten Schaden zu vermelden. Der Frost hat nicht so sehr die Gemälde als den 
Marmor angegriffene 1800, 3. Januar  9. Mai: ndie Arbeiterschaft ist beschäftigt 
worden, die unter den Einflüssen des Frostes herabgefallenen Ge- 
mälde wegzuschaffen , der Frost hat an den Gebäuden großen Schaden gethan und 
die Arbeiter haben die Ausgrabungen von Unkraut und Schutt gereinigte 1803, 
11. Februar: nes wird fortgefahren den durch heftigen Regen und Schneegestöber 
von den Mauern losgerissenen Bewurf fortzuschaffen; auch manche Gemälde haben 
gelitten, und man muss sie mit eisernen Klammern befestigen , um einigermaßen zu 
helfenß 1803, 3. September: vin vergangener Nacht hat das gewaltige Wasser, 
welches m der Campagne von Mezza Torre bis zur Meierei des Irace ein See schien, 
indem der Fluss ein tüchtiges Stück ausgetreten war, das Soldatenquartier (Gladia- 
torenkaserne) bis wenige Zelle unter der Mündung des Brunnens (d. h. ziemlich zwei 
Fuß hoch!) ausgefüllt, und es ist ein WVunder, dass hier nicht Alles zusammen- 
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