Goldschmiedekunst.
Goldene Schmucksachen.
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zum Schmuck des Handgelenks bestimmt gewesen ist. Für alle Arten von
Ringen ist die Schlangenfonn eine so natürliche und naheliegenmle, dass es uns
nicht wundern wird, in un-
serer kleinen Sammlung
auch zwei in dieser Gestalt S; 77' j
gearbeitete Fingerringe zu ' _
finden, den einen als das "im g r 2'
vollständige Thier, welches [er-M 3' " I)
den Kopf emporhebt, als Ö, k, WO, a V7 m51;
wollte es sich von dem 1' ä {i "
Finger loswinden, den an- sg". g VW: i,
dern weniger gesehmack- a"? 59'; i, a;
voll aus zwei Schlangen- a
köpfen zusammengesetzt] [X-rm i
Ein dritter Fingerring, in f
den eine Hyacinthgemme ß4 ge
zum Siegeln gefasst ist, zeigt f f, [IQ
die einfache Form des Sie- f r
gelringes, welche auch bei XKWYÖ i
Bedeutung des Frauen- Xi" {wir
kopfes der Gemme ist
schwerlich festzustellen ; I
mythologischem Gebiete xx
Scheint (lerselbe nicht 3,11-
ganz unten in Figur 319 g
sind zwei der am häufigsten "i
in den pompejanischen Aus- i! "
grabungen vorgefundenen V
Arten von Ohrringen mit- ig 319 V h_ i")
getheilt; die eine (Oben, ist ersc ledene Schmucksachen von Gold.
aus zwei Perlengehängen an einem diinnen Drahthäkchen von Gold gebil-
det; die andere Art zeigt in zwei Ansichten die Form eines Ausschnittes aus
einem Apfel und scheint besonders beliebt gewesen zu sein, weil derartige
Ohrringe bereits in beträchtlicher Menge gefunden sind. Zahlreiche in "den
letzten Jahrzehnten unter uns Mode gewordene Nachbildungen antiker Muster
lassen uns auch das eine der beiden größten Schmuckstücke in der vorstehen-
den Abbildung vertraut erscheinen, nämlich das freilich nicht in Pompeji,
sondern Sta. Agata dei Gott" gefundene, hier aber in Ermangelung eines mit-
theilbaren pompejaner Beispieles verwandter Art aufgenommene Halsband,
welches aus einem äußerst feinen Geliecht elastischen, durch ein mit zwei
FröSCheH auf der Platte verziertes Schloss zusammengehaltenen Golddrahtes
besteht, an dem ein und siebenzig kleine Goldgehänge befestigt sind, welche
den Hals strahlenförmig umgeben, woher diese sehr häufig in Gemälden vor-
kommenden Halsbänder den Namen der monilia radiata (Strahlenhalsbänder)