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Zweites Capitel.
Die Plastik.
in ihnen die Masse der Sculptu-
reii, die eine antike Stadt verei-
nigte, und auf welche in der Ein-
leitung hingewiesen werden ist,
erst zur Hälfte kennt. Nur in ei-
nem einzigen Beispiel können wir
in Pompeji eine. Classe veii Bild-
werken nacliiveiseii, welche sich
i; in griechischen Städten in größe-
rer oder geringerer Anzahl fanden,
die Athletenstatuen. Das
pempejanische Beispiel ist die in
Fig. 293 abgebildete Marmoreopie
des Deryplieres-Kziiien Polyklets.
über dessen Aufstellung in der
Palaestra bereits eben S. 151 ge-
"w" sprechen werden ist. Dass es sich
in dieser Statue um eine NachbiL
diing des genannten beriilimten
i, Meisterwerkes handelt, braucht
1 f nach den iiber diesen Gegenstand
y in den letzten Jahrzehnten gepfle-
S f j genen und zum Abschluss gelang-
im X I) ten Ererterungen 231) hier nicht
23x X f mehr nachgewiesen zu werden;
Ei; {Ä Xgxj das unzweifelhafte Motiv der Fi-
i-P giir, welche mit einem auf die
linke Schulter gelegten Speere in
der belYkleteigenthiimlichen Be-
tend dasteht wird durch die
Nachbildung in der neben der
Statue gezeichneten Gemme voll-
kommen klar gemacht. Und somit
Ä Äl; kann auf alles YVeitere Verzicht
ßreleistet werden da es nicht ve-
" l b
rechtfertigt sein wurde, diesen
Anlass zu einer Erörterung über
den Kunstcharakter des Polyklet
Ph ülmh zu benutzen oder einen Nachweis
wann?) {im Unbilguflill" der weiteren Copien dieses Wer-
LJJV-itgilimlil kes, unter denen die pompejaner
Dorypheros nach Pälixidikläiid. Aus der Palaestra. nicht die erst-b)? idher eine ehren-
volle Stelle einnimmt und unter
denen sie durch ihre vollständige Erhaltung besonders wichtig ist, anzu-
knüpfen. Nur schien die Mittheilung einer Abbildung um so mehr geboten,