Volltext: Pompeji in seinen Gebäuden, Alterthümern und Kunstwerken

Erster Abschnitt. 
Mobilien, Geräthe und Gefäße. 
Trinkgefäße. 
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gepresst wurden und welche meistens in der Zeichnung und Composition 
besser als in der Ausführung, in etwas schweren und stumpfen Formen ge- 
rathen sind. 
Von Thongeschirren zeigt Fig. 250 zwei Amphoren zur Aufbewahrung 
des Weines a, b, beide aus dem Hause des großen Mosaik, die eine in der 
gewöhnlichen schlich- 
ten, die andere in einer  Viüiy,   ,liw„ f? f,  f  x- ZK 
etwas gewahltern i,   „ ä  SA  Fx ß 
Form, namentlich mit ,li „   51  Xmwl  K  
eleganteren Henkeln.  [i      Q 
Diese Amphmen,  T  
fähig allein zu Steher  
wurden an die Wand  ßmlgtf f" Ililliäfx M s 7  
des Kellers gelehnt,  i, llllll,  91mm w" WYV j 
wie man sie in der      v" f  
Villa des Diomedes     _  V90   
gefunden hat, auch ge-     
legentlich mit dem  i,    
Spitzen Ende in den  
Boden gesteckt. Aus i, minllnlnßlntmhtutrmmtmllnrfrtttltrriuuatrltl ttttllmlllllltiilltltnlitlmhnlllltlltnlullllnnin 
Thon besteht auch die Mill lil llnlllll   "Jvse" 
tiefe Schügsgl mit um- Fig. 250. Gefäße aus Glas und gebranntem Thon. 
laufenden Arabesken- 
ornamenten und das {lache Trinkgefaß Fig. 249, welches unterhalb eines 
glatten Randes und eines Eierstabes zunächst mit einer Reihe einzelner 
Blätter verziert ist, zwischen denen die Inschrift Bibe amice de meOÄntTinke, 
Freund, von meinem Weinelu steht, einer der vielfachen ähnlichen Sprüche 
auf solchen Trinkgeschirren. Zu unterst besteht das Ornament wieder aus 
einzelnen Blättern, an denen zwei Kaninchen nagen und zwischen denen zwei 
Hunde Eber oder nach Anderen Wölfe verfolgen. Endlich finden wir an der 
einen uns zugewendeten Seite einen Frauenkopf zwischen zwei Caduceen (Mer- 
curstäbchen) von eigenthiimlicher Form. Reicher konnte eine Sammlung ge- 
wöhnlicher Glasgefaße (Fig. 250) ausgestattet werden. Hier sind zuerst von 
Flaschen bei c ein cylindrisches Flaschenpaar mit Henkeln in einem Trag- 
behälter von Thon, bei 0 eine kleinere kugelige Flasche ebenfalls mit einem 
Henkel, also eigentlich kannenartig gestaltet, mit engerem Halse als die 
vorigen Exemplare, in Z und p dagegen zwei henkellose, also eigentliche Fla- 
sehen, die eine in anmuthiger, die andere in wunderliclier Gestalt, deren 
Zweck und Bedeutung schwer zu ermessen sind, endlich bei g eii1 amphoren- 
förmiges zierliches Gefaß, wohl für feines Ol bestimmt, vereinigt. Zwecken 
der Körperpflege wird auch das kugelförmige Gefaßchen k mit kurzem engem 
Halse und zwei kleinen Henkeln gedient haben; unter dem sogleich zu be- 
trachtenden Badegeräth befindet sich ein ähnliches Gefäß von Bronze für die 
inls Bad mitzunehmende Salbe, und ein sicheres Salben- oder Olilaschchen 
von dem Putztisch einer Pompejanerin ist das Fläschchen von buntfarbig in 
Zickzack oder Wellenornamenten verziertem Glase bei s, eines der verkehrter 

	        
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